Wrestling-Begriffe

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Im Wrestling haben sich im Laufe der Zeit spezielle Begriffe herausgebildet. Viele der aufgelisteten Begriffe haben auch Einzug ins Fantasy Wrestling genommen:


A

  • A-Show ist die wichtigste im TV ausgestrahlte Sendung einer Wrestlingorganisation. Üblicherweise treten dabei die größten Stars der Liga auf. Typische A-Shows sind im FW z.B. GWL Bloody Monday, PCWA Vendetta und ähnliche. Im Gegensatz dazu stehen B-Shows, welche sich ursprünglich dadurch kennzeichneten, dass nur Wrestler antraten, die einen geringen Status auf der Card und bei den Fans hatten. Im FW wurden B-Shows häufig bei zu großem Roster eingesetzt, um die Menge der RPs so besser verteilen zu können.
  • Angle ist ein anderer Begriff für eine Storyline. Oft wird auch ein Segment (kein Match) während einer Show als Angle bezeichnet, beispielsweise das Zusammentreffen zweier verfeindeter Wrestler oder eine Stellungnahme eines Offiziellen der Liga.

B

  • Blading ist das selbst herbeigeführte Bluten durch Schnitt mit einem scharfkantigen Gegenstand, beispielsweise mit Hilfe einer Rasierklinge.
  • Booker ist eine Person, die Kämpfe aufstellt und den Ablauf von Fehden schreibt.
  • Brawl und daraus resultierend die Bezeichnung Brawler für einen Wrestler beschreibt einen Schläger. Das heißt, es wird ohne spezielle Griffe, Würfe oder Sprünge aufeinander eingeprügelt.
  • Bump bezeichnet das Fallen eines Wrestlers oder sonstiger an einem Kampf oder Segment beteiligter Personen. Das Fallen muss dabei nicht aus großer Höhe erfolgen, um als Bump zu gelten. Das richtige Fallen, also „Bumps zu nehmen“, gehört zu den grundlegendsten Aspekten des Wrestlingtrainings, da es das Verletzungsrisiko stark mindert. Als ref(eree) bump bezeichnet man jegliche Aktionen, bei denen der Ringrichter zu Schaden kommt.
  • Botch oder fuck up, im deutschen Sprachraum oft auch upfuck genannt, ist eine nicht sauber ausgeführte oder komplett misslungene Aktion beim Wrestling. Botches sind sehr gefährlich, da sich der Wrestler nicht auf diese Aktion vorbereiten kann und dadurch ein hohes Verletzungsrisiko besteht. Einige Wrestlingaktionen sind aber erst durch botches entstanden, wie z. B. die Powerbomb. Sie entstand, als Lou Thesz einen Piledriver unsauber ausführte.

C

  • Call oder Calling nennt man die verbale Kommunikation zweier Wrestler während eines Kampfes; insbesondere wenn ein Kontrahent seinem Gegner zuflüstert, welche Aktion er nun ausführen wird, damit dieser korrekt darauf reagieren, sie verkaufen oder gegebenenfalls auskontern kann. Das Calling sollte unter keinen Umständen vom Publikum bemerkt werden.
  • Canned Heat (engl. etwa Heat aus der Dose) ist eine über Lautsprecher in der Halle oder (bei aufgezeichneten Sendungen) in der Nachbearbeitung hinzugefügte Publikumsreaktion. Meistens wird auf diese Weise die vom Promoter angestrebte Reaktion des Publikums auf einen bestimmten Wrestler „korrigiert“, falls diese nicht den Erwartungen entsprach.
  • Card bezeichnet die Aufstellung von Kämpfen bei einer Veranstaltung. Üblicherweise steigert sich in einer Card das Prestige der Matches von der sogenannten Undercard bis zum Main Event, wobei der Status des Kämpfers oft direkt anhand der Position in der Card absehbar ist.
  • Carry (engl. tragen): Ein Wrestler trägt seinen Gegner, wenn die (positive) Qualität des Matches nahezu ausschließlich durch seine Beteiligung entsteht. Der tragende Kontrahent hilft dabei dem meistens untalentierteren Gegner, indem er z.B. den Kampfverlauf durch sein Calling bestimmt. Die Fähigkeit, auch einen schlechten Gegner durch einen Kampf zu tragen, zeichnet einen erfahrenen Top-Wrestler aus.
  • Cheap Heat: Ein Wrestler – häufig ein Heel – bekommt eine negative Publikumsreaktion, indem er z. B. das Publikum oder die Stadt beleidigt. Cheap Heat trägt nicht zur Overness eines Wrestlers bei, da sie sich ausschließlich auf das entsprechende Match oder Segment auswirkt.
  • Cheap Pop: Ein Wrestler – häufig ein Face – bekommt eine positive Publikumsreaktion, indem er z. B. das Publikum, die Stadt oder einen ansässigen Sportverein lobt. Mick Foley ist bekannt für seine häufig erzielten Cheap Pops.
  • Cheap Shots sind illegale Aktionen eines Wrestlers, die vom Ringrichter nicht gesehen werden, beispielsweise ein Schlag mit einer Waffe. Enger gefasst kann der Begriff auch einen Tiefschlag bezeichnen.
  • Cover ist der Versuch eines Wrestlers, ein Match durch Pinfall zu beenden. Hierbei drückt ein Wrestler mit seinem Körper beide Schultern des Gegners gegen den Boden. Das Cover kann durch einen Kick-Out unterbrochen werden.

D

  • Dark Match ist ein nicht ausgestrahlter Kampf einer im Fernsehen ausgestrahlten Wrestling-Sendung, welches nur dem Hallenpublikum gezeigt wird. Dark Matches werden oft als Probekämpfe für Neulinge oder neue Gimmicks genutzt, um die Reaktion des Publikums zu testen.
  • Eine Disqualifikation (DQ) wird bei folgenden Ereignissen ausgesprochen: Bei Nutzung eines Foreign-Objects gegen den Nutzer, bei Missachtung des Rope-Breaks gegen den Missachter, bei Eingriff eines am Match unbeteiligten Wrestlers/Offiziellen in den Kampf gegen den vom Eingriff nicht betroffenen Wrestler. Die DQ kann nur ausgesprochen werden, wenn der Ringrichter die betreffende Aktion sieht. Daher wird der Ringrichter manchmal z.B. von der Ringbegleitung abgelenkt oder es kommt zu sogenannte Referee-Bumps.
  • Dusty Finish ist der Ausgang eines Kampfes, bei dem die Entscheidung des Ersatzschiedsrichters (der den Schiedsrichter vertritt, weil dieser beispielsweise bewusstlos ist) von dem ursprünglichen Schiedsrichter geändert wird. Es ist nach Dusty Rhodes benannt, der als Booker viele solcher Ausgänge für Kämpfe in der WCW (eine reale Wrestlingliga) schrieb.
  • DUD ist ein entweder schlechtes oder völlig uninteressantes Match.

E

  • Edeljobber ist ein Wrestler, der wie ein gewöhnlicher Jobber die Aufgabe hat, andere Wrestler durch Siege gegen ihn bekannter zu machen. Jedoch darf ein Edeljobber gelegentlich auch einen Kampf gewinnen (meist gegen etablierte Heels) oder aber sich zumindest stärker zur Wehr setzen. Bekannte Edeljobber in der Wrestlinggeschichte waren/sind Special Delivery Jones, Barry Horowitz oder The Brooklyn Brawler.
  • Entrance (dt. Eingang) nennt man den Einmarsch / Einzug des Wrestlers. Ein Entrance wird meistens mit Musik unterstützt und ist vom Gimmick und Status des Wrestlers geprägt. Ein publikumsnaher Face klatscht beim Einmarsch oft mit den Fans in den vorderen Reihen ab, während ein Heel sich verbale Auseinandersetzungen mit dem Publikum liefert oder es gar nicht beachtet.

F

  • Face (bzw. Babyface) ist ein Begriff für einen Wrestler, der als „Guter“ kämpft und damit oftmals ein Publikumsliebling ist und Pops erhält, bzw. erhalten sollte. Sein „böses“ Pendant ist der Heel.
  • False Finish (engl. falsches Ende) bezeichnet einen Moment in einem Match, bei dem das Publikum davon ausgeht, dass der Kampf unmittelbar vor dem Ende steht, der unterlegene Wrestler sich aber noch in letzter Sekunde vor der Niederlage retten kann. False Finishes sollen zur Spannung in der Endphase eines Kampfes beitragen.
  • Fehde: Bei einer Fehde kämpfen mehrere Parteien – einzelne Wrestler oder sogar ganze Gruppierungen gegeneinander. Eine Fehde wird meist über einen relativ großzügigen Zeitraum von mehreren Monaten im Zuge einer Storyline mit Kämpfen und anderen Showelementen aufgebaut.
  • Finisher oder Finishing Move (engl. etwa beendende Attacke) wird eine Aktion genannt, mit der ein Wrestler seinen Gegner für gewöhnlich am Ende des Kampfes besiegt. Der Finisher soll die härteste Aktion des jeweiligen Akteurs darstellen und hat oft auch einen speziellen Namen.
  • Five Star Match oder ***** Match bezeichnet einen Kampf von außerordentlicher Qualität. Der Begriff entstand durch die von Dave Meltzer etablierte Bewertung von Matches anhand einer Fünf-Sterne-Skala.
  • Freebirds Rule nennt man die Regel, nach der ein aus drei (selten mehr) Wrestlern bestehendes Stable, das momentan einen Tag-Team-Titel hält, diesen in Titelkämpfen von zwei beliebigen Mitgliedern verteidigen lassen kann. Zuerst wurde die Regel von den namensgebenden Fabulous Freebirds eingeführt.

G

  • Gaijin (von jap. gaikokujin Ausländer) wird in japanischen Ligen ein ausländischer Wrestler bezeichnet. Ursprünglich traten Gaijins ausschließlich als Heels an.
  • Gimmick: Als Gimmick wird der Charakter bezeichnet, den ein Wrestler spielt, um Fehden und sonstige Storylines interessanter zu gestalten. Das Feld der möglichen Gimmicks ist sehr weit und mitunter behält ein Wrestler sein Gimmick über seine gesamte Karriere. Eines der bekanntesten Gimmicks im Wrestling ist das des Undertakers. Der Begriff wird auch häufig dafür benutzt, echte Ansichten und Handlungen eines Wrestlers von denen in der Storyline zu unterscheiden.
  • Grand Slam Champion ist eine Steigerungsform des Triple Crown Champions und bezeichnet einen Wrestler, der zusätzlich zu den drei höchsten Titeln einer Wrestlingorganisation einen vierten, weiteren Titel der Organisation erringen konnte.

H

  • Heat werden auch die negativen Publikumsreaktionen in Form von Buh-Rufen oder anderen Misgunstbezeugungen genannt, die Heels bei ihnen hervorrufen.
  • Heel bezeichnet einen Wrestler, der als Bösewicht auftritt und vom Publikum Heat bekommt. Heels zeichnen sich vor allem aus durch den Gebrauch von Waffen, das Beschimpfen der Fans, ausruhen außerhalb des Rings und Tiefschläge. Klassische Arten von Heels sind z. B. Foreign Heels, also Ausländer, die das Land beschimpfen, in dem die Veranstaltung stattfindet, riesige, monströse Wrestler, sogenannte Monster-Heels, Psychopathen, sowie selbstsüchtige Wrestler mit narzisstischen Zügen. Das Gegenteil des Heel ist ein Face.
  • Hot Tag ist in einem Tag-Team-Match ein Wechsel (tag), auf den sehr lange hingearbeitet wird, indem ein Wrestler vom gegnerischen Team dominiert und am Wechsel gehindert wurde. Nachdem der Hot Tag dann vollzogen wurde, schafft es der eingewechselte, fitte Kontrahent meistens, für kurze Zeit beide Gegner gleichzeitig abzufertigen. Da das Publikum einen Hot Tag erhoffen und somit Spannung erzeugt werden soll, findet er ausschließlich bei Face-Teams statt.
  • Hooker, so werden Wrestler bezeichnet, die die Fähigkeit besitzen, auch in einem echten Ringkampf den Gegner durch entsprechende Griffe kampfunfähig zu machen. Sie werden meistens eingesetzt, wenn ein Neuling zu übermütig wird oder Wrestler sich nicht an Absprachen halten. Ein bekannter Hooker war Lou Thesz. Heute sind echte Hooker im Wrestling nur noch selten anzutreffen.
  • Houseshow ist eine Veranstaltung, die nicht im Fernsehen übertragen oder auf DVD veröffentlicht und somit nur vom Publikum in der Halle gesehen wird.
  • Hulking up oder Hulk-up ist eine kurze Phase in einem Match, in der sich ein unterlegener Face-Wrestler plötzlich innerhalb kürzester Zeit von den Aktionen seines Gegners erholt und selbst eine Offensive einleitet. Dabei no-sellt er die Moves des Gegners, die den oft mit starkem Gestikulieren unterstützten Hulk-up unterbrechen sollen. Der Begriff wurde nach Hulk Hogan benannt, da es in sehr vielen seiner Matches zu einer solchen Aktion kommt.
  • High-Flying und daraus resultierend die Bezeichnung High-Flyer für einen Wrestler bedeutet, dass dieser Wrestler meist mit akrobatischen Sprungaktionen, oft auch aus erhöhten Positionen agiert. In der Regel sind die ausführenden Wrestler von relativ kleinem und leichtem Körperbau. Gute Beispiele für "High-Flyer" sind Rey Mysterio und Jeff Hardy.

I

  • Independent Promotions (dt. „unabhängige Ligen“) sind kleinere Ligen, die keine oder kaum Pay Per Views veranstalten und allgemein keine landesweite TV-Präsenz besitzen. Indy-Ligen haben ihre Haupteinnahmequellen in den Eintrittspreisen der meist monatlichen Veranstaltungen und in eventuellen DVD-Verkäufen. Wrestler werden meistens nicht fest verpflichtet, sondern pro Veranstaltung gebucht, sodass eine Indy-Liga bekanntere Wrestler höchst selten exklusiv unter Vertrag hat. Der Begriff ist nicht eindeutig definiert, sodass z. B. oft grundsätzlich jede amerikanische Liga außer der WWE als Independent bezeichnet wird, obwohl die Bezeichnung auf TNA Wrestling mittlerweile eigentlich nicht mehr zutrifft.
  • Interference (dt. Störung, Einflussnahme), nennt man das Eingreifen eines Wrestlers in einen Kampf, an dem er eigentlich nicht beteiligt ist. Eine Interference führt zu einer Disqualifikation des Wrestlers, zu dessen Vorteil der Eingriff geschieht. Dieses Eingreifen durch andere Wrestler wird oft benutzt, um vor Großveranstaltungen keinen der Protagonisten durch klare Niederlagen als schwächer darzustellen.

J

  • Job Das geplante Verlieren eines Matches. Auch „den Job machen“ oder „jobben“ genannt.
  • Jobber ist ein Wrestler, der dafür bezahlt wird, gegen bekanntere Wrestler zu verlieren, um ihre Motivation zu fördern und beim Publikum beliebter zu machen (zu jobben). Abwertende Bezeichnungen sind auch Ham-and-Egger und Jabroni.
  • Joshi oder Joshi Puroresu ist das japanische Frauenwrestling.

K

  • Kayfabe: So wird die Abmachung bezeichnet, dass die Wrestler und Offiziellen vor der Kamera (und zum Teil auch in der Öffentlichkeit) so tun, als würde alles im Wrestling echt sein.
  • Kick-out bezeichnet das eigenhändige Unterbrechen eines Pin-Versuchs (Cover) entweder durch Hochreißen einer Schulter vom Ringboden oder durch Rope-Break des unterlegenen Kontrahenten. Meistens erfolgt ein Kick-out erst, nachdem der Ringrichter bereits bis zwei gezählt hat – ein Kick-out bei eins demonstriert somit die zum Zeitpunkt des Pin-Versuchs noch besonders hohe Kondition des Wrestlers.

L

  • Lucha Libre (span. freier Kampf bzw. Freistilringen) nennt man das mexikanische Wrestling, das sich insbesondere durch seine Highflying-Aktionen auszeichnet.
  • Luchador (span. Kämpfer, Ringer) ist die Bezeichnung für einen mexikanischen oder puertoricanischen Wrestler, die sich auch außerhalb des Einzugsgebiets der Lucha Libre eingebürgert hat. Luchadores treten häufig maskiert an.

M

  • Main Event: Dies ist der Hauptkampf und somit der Abschluss einer Veranstaltung. Im Main Event treten fast ausschließlich die größten Stars einer Liga (Main Eventer) an.
  • Mark bezeichnet einen Fan, der sämtliche Vorkommnisse im Wrestling für echt hält; für den also das Kayfabe uneingeschränkt gilt. Marks legen gemeinhin besonderen Wert auf die Storylines und weniger auf die wrestlerische Qualität eines Kampfes. Unter Smart Marks werden Marks einerseits aus eben diesem Grund oft belächelt; andererseits beneidet man sie häufig, da sie die Storylines vollkommen unbeschwert genießen und dabei mitfiebern können, ohne die Qualitäten der Gimmicks, Kämpfe und Storylines in Frage zu stellen. Das Sports Entertainment der WWE zielt hauptsächlich auf Marks ab. Marks sind zu Zeiten des Internets allerdings eher selten geworden, da man selbst bei kleinsten Recherchen entdeckt, dass Wrestling nur Show ist. Der Begriff Mark wird mittlerweile auch teils negativ für besonders eingefleischte Fans eines bestimmten Wrestlers, einer bestimmten Promotion usw. gebraucht.
  • Manager sind optional eingesetzte, nicht selbst wrestlende Weggefährten eines Wrestlers. Sehr häufig begleiten sie ihren Schützling zum Ring und greifen mitunter zu dessen Gunsten ein. Speziell bei Wrestlern, die über wenig Charisma verfügen, nicht gut mit dem Mikrofon umgehen können, oder aus sonstigen Gründen wenig Reaktion erhalten, übernimmt der Manager auch die Interviews. Weibliche Manager werden üblicherweise Valet genannt.
  • Micwork bezeichnet die Fähigkeit eines Wrestlers oder Managers, mit dem Mikrofon umzugehen, also gute Interviews zu geben. Im Sports Entertainment können charismatische Wrestler durch gutes Micwork trotz eher eingeschränkter Wrestling-Fähigkeiten zu enormem Erfolg gelangen.
  • Midcard ist der mittlere Bereich einer Veranstaltungskarte, in dem Wrestler antreten, die einen geringeren Status als die Main Eventer haben. Daher werden diese Wrestler auch Midcarder genannt. Es gibt oftmals eigene Titel für Midcarder, z. B. im FW die GWL German Championship.
  • Move

N

  • No Contest: Ein Wrestling-Match wird zu einem No Contest erklärt, wenn der Ringrichter den Kampf abbrechen muss, weil kein Wrestler mehr in der Lage ist, den Kampf fortzuführen.
  • No Show: Ein Wrestler kommt gewollt oder ungewollt nicht zu seinem geplanten Auftritt.

O

  • Opener bezeichnet den ersten Kampf auf der Card und damit zeitgleich den ersten Kampf einer Wrestlingveranstaltung / Show.
  • Overness ist der Status eines Wrestlers beim Publikum. Ein Face ist over, wenn ihm zugejubelt wird, während einem Heel im besten Fall blanker Hass entgegenschlägt. Die angestrebte Overness zu erreichen, ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Wrestlers und kann seine künftige Karriere entscheidend beeinflussen. Die Erzeugung ungewollter Publikumsreaktionen ist ein herber Rückschlag für einen Wrestler.
  • Over-selling: Ein Wrestler zeigt eine übertrieben starke Reaktion auf einen Angriff seines Gegners und lässt diesen somit unglaubwürdig erscheinen. Da der choreografische Faktor des Wrestlings hierbei deutlich zutage tritt, kann Over-selling durchaus als eine Verletzung des Kayfabe angesehen werden. In den 90ern war Overselling öfter in Gebrauch, um die Macht von Riesen und magischen Gimmicks hervorzuheben.

P

  • Parts Unknown (dt. „Teile“, hier im Sinne von Ort, „unbekannt“) ist eine bei Wrestlingorganisationen beliebte Bezeichnung, um den Herkunftsort eines mystisch anmutenden oder monströs wirkenden Wrestlers nicht präzise angeben zu müssen. Die Bezeichnung fand vornehmlich in den comiclastigen 1980er und beginnenden 1990er Jahren Verwendung.
  • Pay Per View (PPV) als Begriff im Wrestling, bezeichnet ursprünglich eine Wrestling-Veranstaltung, für welche man bezahlen muss, um sie im Fernsehen anschauen zu können. Dies waren vorwiegend Großveranstaltungen, d.h. jene Veranstaltungen, wo die Storylines ihr Ende finden und wo die in den vorherigen Shows aufgebauten Matches ausgetragen werden. Im Wrestling und besonders im Fantasy Westling wird der Begriff PPV mittlerweile eigentlich Synonym zum Begriff Großveranstaltung verwendet.
  • Pin ist die Bezeichnung für ein erfolgreiches Cover (wenn der Wrestler das Cover so lange aufrechterhalten kann, bis der Ringrichter drei mal auf den Ringboden geklopft hat). Häufig wird dies auch durch Pinfall benannt.
  • Pop ist eine spontane Zuschauerreaktion, beispielsweise das Anfeuern eines Wrestlers. Häufig auch als positive Fanreaktion und damit Gegenteil von Heat verwendet.
  • Powerhouse ist ein Wrestler, der im Ring durch seine Körperkraft auffällt. Er führt entsprechende Aktionen aus, und oft wird dem Publikum seine kraftmäßige Überlegenheit gegenüber dem Gegner verdeutlicht.
  • Promotion wird eine Vereinigung genannt, die Wrestlingveranstaltungen organisiert. Eine der derzeit größten Promotions ist die US-amerikanische WWE.
  • Eine Promo ist ein Interview oder eine Rede eines Wrestlers, die meist dazu benutzt wird, eine Fehde verbal aufzubauschen.
  • Puroresu, manchmal auch einfach als „Puro“ abgekürzt, nennt man das japanische Wrestling (siehe Jushi).
  • Push bezeichnet den anstehenden Karriereschub eines Wrestlers. In diesem Kontext auch: "jemand wird gepusht".

Q

R

  • Ring Rust oder Ringrost bezeichnet den Mangel an Wrestling-Praxis eines Athleten, beispielsweise nach einer Verletzungspause. Ein hohes Maß an Ringrost kann zu einer erhöhten Zahl von Botches führen.
  • Road Agent (manchmal auch Producer genannt) bezeichnet eine Person, die mit aktiven, meist jungen Wrestlern einer Liga trainiert und mit ihnen die Abläufe für Kämpfe oder andere geplante Auftritte bespricht. Auch vermittelt der Road Agent häufig zwischen dem Management und den Wrestlern. Road Agents sind meist ehemalige, erfahrene Wrestler oder Ringrichter.
  • Rope-Break bezeichnet das Unterbrechen des unterlegenen Gegners von Cover, Aufgabegriff und manchmal auch anderen Moves durch die Berührung der Seile mit einem Körperteil. Beim Pin zählt dies als Kick-Out, während beim Aufgabegriff oder dem Schlagen des Gegners in der Ringecke der Ringrichter den ausführenden Wrestler dazu auffordert den Griff zu lösen. Geschieht dies nicht bis der Ringrichter laut bis 10 gezählt hat, erfolgt für den ausführenden Wrestler die Disqualifikation (DQ). Beim Schlagen des Gegners in der Ringecke zählen meistens die Fans bis 10 - wobei dann zeitgleich 10 Schläge gezeigt werden. Es gibt spezielle Matcharten, bei denen der Rope-Break nicht gilt. Dies wird dann in der Beschreibung der jeweiligen Matchart angegeben.
  • Roster: Das englische Wort roster bezeichnet unter anderem eine Liste von Mitarbeitern einer Organisation – sozusagen die Belegschaft. Im englischen und zunehmend auch deutschen Wrestling ist die Verwendung dieses Begriffs allgemein üblich. Wird im FW aber zumeist allein für die Liste von Wrestlern einer Liga verwendet. Eine große Belegschaft kann durch einen roster split unterteilt werden. Um möglichst vielen eine Auftrittsmöglichkeit zu geben, werden auch A-Shows und B-Shows eingeführt. Im FW allerdings eher aus organisatorischen Gründen.

S

  • Screwjob bezeichnet einen Vorfall, der aus Sicht der beteiligten Wrestler auf unerwartete und unabgesprochene Weise endet. Meist wird dabei entgegen vorheriger Absprache ein Wrestler durch die Ligenführung absichtlich benachteiligt (engl. to screw im Sinne von betrügen).
  • Selling (engl. etwa das Verkaufen) beschreibt die Reaktion eines Wrestlers auf eine Aktion des Gegners und ist somit einer der wichtigsten Bestandteile des Wrestlings. Ein Kontrahent hat die Aufgabe, die Aktionen realistisch, aber nicht zu übertrieben zu verkaufen. Zu spektakuläre Reaktionen auf einen Move werden als Over-selling bezeichnet. Beim No-selling erfolgt gar keine Reaktion, wobei es sich sowohl um einen Shoot (um den Gegner schlecht und schwach aussehen zu lassen), als auch um einen Work (bspw. im Rahmen als übermächtig dargestellter Gimmicks) handeln kann.
  • Shoot: Eine Aktion, die gegen die Planungen des jeweiligen Bookers oder Promoters verstößt. Dies kann beispielsweise durch nicht abgesprochene, harte Aktionen innerhalb eines Kampfes oder durch sehr offene und kritische Interviews geschehen. Ein so genannter Worked Shoot hingegen soll den Anschein eines Shoots erwecken, ist aber vollständig geplant.
  • Smart Mark: Dies bezeichnet einen Fan, der zwar nicht direkt im Wrestling-Business involviert ist, aber dennoch ein relativ hohes Maß an Insider-Wissen besitzt. Ein Smart Mark setzt sich über das Kayfabe hinweg und beurteilt Kämpfe und Storylines aus anderen Gesichtspunkten, als es die meisten größeren Ligen vorsehen. Die Anzahl an Smart Marks wuchs durch die Verbreitung des World Wide Web sehr stark an. Obwohl große Ligen wie WWE und TNA nach wie vor hauptsächlich auf Marks abzielen, werden mittlerweile häufig Details in die Storylines eingearbeitet, die nur Smart Marks auf Grund ihres Hintergrundwissens verstehen können. Andere Promotions wie Ring of Honor zielen z.B. durch den Verzicht auf unglaubwürdige Storys und die Konzentration auf das Wrestling an sich hauptsächlich auf Smart Marks ab.
  • Spot bezeichnet eine geplante Aktion oder Aktionsabfolge, die darauf abzielt, beim Publikum eine bestimmte Reaktion hervorzurufen. Aktionen, die sehr spektakulär sind und das Publikum besonders mitreißen, werden auch als High Spots oder Money Spots bezeichnet.
  • Squash ist ein sehr einseitiges Match, in dem ein Kontrahent als deutlich überlegen dargestellt wird und häufig ohne nennenswerte Gegenwehr seines Gegners in kurzer Zeit gewinnt. In den Achtzigern und frühen Neunzigern wurden Squash-Matches oft benutzt, um dem Publikum das Gimmick oder die Kampftechniken eines Wrestlers näherzubringen. Dabei trat der „squashende“ Wrestler gegen einen relativ unbekannten anderen Kämpfer an. Heutzutage werden Squash-Matches meistens dazu benutzt, einen Wrestler dem Publikum als unbezwingbaren „Monster Heel“ zu verkaufen.
  • Sports Entertainment ist die Eigenbezeichnung der WWE für ihre Art des Wrestlings. Sie bezieht sich damit auf den hohen Anteil von mit Elementen einer Soap Opera durchsetzten Storyline (s.u.), die mit einer athletischen Choreografie kombiniert werden. Der Begriff wird von Fans häufig auch auf andere Ligen wie TNA bezogen und als Abgrenzung zu mehr auf das Wrestling an sich fixierten Promotions wie Ring of Honor verstanden.
  • Stable ist eine Gruppe von Wrestlern, die ein gemeinsames Bindeglied haben, beispielsweise eine Storyline. Bekannte Stables waren die Four Horsemen, die New World Order, D-Generation X und die Evolution. Im FW bekannte Stable finden sich unter der Kategorie Stables.
  • Storyline (SL) bezeichnet sämtliche Geschichten, die um einen Wrestler (und dessen Gegner) aufgebaut werden. Sie werden stets zur Begründung und Intensivierung einer Fehde eingesetzt. Im Sports Entertainment sind Storylines der wichtigste Bestandteil, da erst durch sie das Interesse an Auseinandersetzungen geweckt wird. Manche als besonders interessant bewertete Storylines können sich über mehrere Jahre hinziehen.

T

  • Tag ist das Abklatschen zwischen zwei Mitgliedern eines Teams, wodurch sich der außenstehende Wrestler einwechselt und der sich im Ring befindende Wrestler auswechselt.
  • Tag Team bezeichnet ein Team aus zwei oder mehr Mitgliedern, die während des Kampfes durch Abklatschen in bzw. aus dem Ring wechseln.
  • Three-Count bezeichnet einen erfolgreichen Pinfall. Der Name leitet sich vom dreimaligen Schlagen auf den Ringboden durch den Ringrichter ab.
  • Triple Crown Champion bezeichnet einen Wrestler, der es geschafft hat, in seiner Karriere die drei höchsten Titel einer Wrestlingorganisation zu erhalten.
  • Turn bezeichnet den Wechsel eines Wrestlers vom Face- zum Heel-Status oder umgekehrt. Ein Turn kann sowohl überraschend durch eine bestimmte Aktion innerhalb eines Angles geschehen (hard turn), aber auch langfristig in vielen kleinen Schritten erfolgen (soft turn). Oft bedeutet ein Turn gleichzeitig einen Wechsel des Gimmicks, wobei dies nicht zwingend ist.
  • Tweener (von in-between, engl. etwa Zwischending) ist die Bezeichnung für einen Wrestler, der sowohl Aspekte eines Face als auch eines Heels in sich vereint, dessen Ausrichtung also nicht eindeutig zugeordnet werden kann. Ein Tweener tritt häufig sowohl gegen Faces und Heels an und wird trotz des Verwendens illegaler Taktiken vom Publikum bejubelt.

U

  • Uppercard ist der obere Bereich einer Show an der Schwelle zum Main-Event. Hier treten Wrestler an, die zwar einen etwas geringeren Status als die Main-Eventer haben, jedoch kurz vor ihrem Durchbruch stehen.

V

  • Valet ist eine (meist) weibliche Person, die den Wrestler zum Ring begleitet.
  • Vakant ist ein Titel, der aktuell von keinem Wrestler getragen wird. Im FW kam dies häufig durch das Ausscheiden des Titelträgers aus der Liga vor.

W

  • Ein Wild Card Team ist ein Team, dass aus mehreren Wrestlern besteht. Normalerweise 2 bis 5. Ein Wild Card Team wird ausgelost und muss zusammen versuchen einen Sieg zu erringen. Hierbei kann es passieren, dass Faces und Heels zusammen arbeiten müssen, oder Erzfeinde, die gerade eine Fehde gegeneinander haben. Es kann aber auch passieren, dass Tag Team- oder Stable Partner gegeneinander antreten müssen. Es gibt z.B. Wild Card Tag Team Matches oder auch Wild Card Elimination Matches mit mehreren Beteiligten.
  • Work: Als Work wird es bezeichnet, wenn ein Wrestler eine Verletzung simuliert. Oft wird eine schwerere Verletzung geworkt, damit der betroffene Wrestler Zeit bekommt, kleinere, reale Verletzungen auszukurieren, ohne die aktuelle Storyline zu unterbrechen. Grundsätzlich lässt sich der Begriff auf alle geplanten oder choreografierten Aspekte des Wrestlings anwenden.
  • Worked Shoot: Im Gegensatz zum Work wird hierbei häufig Kayfabe gebrochen, sodass der Eindruck eines echten Shoots entsteht; insbesondere Smart Marks sollen dabei glauben, dass die Aktion über einen Work hinausgeht und völlig ungeplant geschieht (was nicht der Fall ist).
  • Worker ist eine andere Bezeichnung für einen Wrestler. Der Begriff findet praktisch ausschließlich Anwendung, wenn sich auf einen Wrestler ohne Einhaltung des Kayfabe bezogen wird.

X

  • X-Pac Heat beschreibt eine negative Reaktion des Publikums auf einen Wrestler, weil sie ihn z. B. wegen seiner limitierten Fähigkeiten nicht mögen. X-Pac Heat zu bekommen ist ein herber Rückschlag für einen Wrestler. Bei Face-Wrestlern ist sie relativ leicht zu erkennen, wenn sie vom Publikum ausgebuht werden. Heel-Wrestler sollen hingegen durch ihre bösen Taten Heat erzeugen, deswegen ist es mitunter schwierig, richtige Heat von X-Pac Heat zu unterscheiden. Der Begriff wurde nach Sean Waltman aka X-Pac benannt, der zum Ende seiner WWE-Zeit solche Reaktionen erhielt.

Y

Z