Brian Sore

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Brian Sore
Daten
Ringname(n) Brian Sore
Körpergröße 1,80m
Kampfgewicht 103kg
Geburtstag 19.07.1983
Geburtsort Thunder Bay, Ontario, Canada
Wohnsitz unknown
Angekündigt aus Thunder Bay, Ontario, Canada
The deepest darkest corner of his mind
Trainiert von unknown
Debüt 2006

Brian Sore (geboren am 19.07.1983 in Thunder Bay, Ontario, Canada) ist ein kanadischer Profiwrestler, der aktuell keinen Vertrag besitzt. Brian Sore trat unter anderem für die EFW, CWC und kurzweilig auch für die NWA.R an. Brian Sore gilt als kontroverser Athlet, innerhalb- sowie außerhalb des Ringes und schockierte mehrmals die Wrestlingwelt, als Videoaufnahmen aus seiner Vergangenheit auftauchten und sich zunehmend häuften und die Gerüchten zur Folge frei von Sore erfundene Gestalt Evan betrafen.

Evan

Evan. Seine Misere- sein Weg zum Glück. Evan ist, glaubt man Brian Sore eine ihm zum Verwechseln ähnlich sehende Gestalt, welche das Leben von Brian Sore maßgeblich beeinflusst und verändert hat. Laut Brian gibt es Evan wirklich, seine Existenz wurde nie bestätigt. Glaubt man den Ausführungen anderer Personen, die sich intensiver mit Brian auseinander gesetzt haben, so existiert Evan lediglich im Kopf des Kanadiers als multiple Persönlichkeit.


Bloody Pressure

Ein leises Atmen wird vernommen. Schwach aber beständig. Schwach aber durchgängig präsent. Immer im gleichen Rhythmus ist das leise Geräusch des Atmens zu vernehmen. Immer im gleichen Rhythmus kann man Zeitzeuge werden, wie das Schauspiel zu Tage tritt. Luft füllt die Lungen. Luft die zum Leben benötigt wird. Luft, die in seinem Körper zu pulsieren beginnt und dann in einem ächzenden Schwall wieder nach Außen getragen wird. Verbraucht. Benutzt. Verändert gegenüber vorher.
„S.C.H.M.E.R.Z..“
Das Bild, es tollt, es springt. Springt weiter. Die Schwärze ist verflogen. Deutlich hebt sich die Silhouette eines noch jungen männlichen Kindes vom Hintergrund ab. Hebt sich ab von der penetrant weiß befliesten Fläche die den Hintergrund dieser Szenerie darstellt. Die schwarzen Haare des Kindes fallen diesem Strähnenartig ins Gesicht. Säumen es, legen sich sanft auf seiner unversehrten Stirn zur Ruhe. Legen sich sanft auf seiner weichen Stirn zur Ruhe und rühren sich nicht weiter. Die zarten und noch leicht rundlichen Konturen des kindlichen Gesichtes werden beleuchtet. Die zarten Wangen. Die Nase und der schmale Mund. Ein Störsignal erreicht das Bild. Eine weiße Schrift infiltriert den schwarzen Hintergrund auf dem die Schrift erscheint..
„Der Schmerz ist es, den ich suche.. Diesen Schmerz will ich spüren.. will wissen, ob es jener Schmerz ist nach dem ich schon so lange suche.“
Ein weißes Nachthemd. Weiß wie der beflieste Hintergrund. Weiß, wie Schnee. Langsam sieht man die Arme des Kindes. Welch Kontrast. Welch Kontrast sie doch darstellen zu dem so unschuldigen Gesicht des Kindes. Rechter Arm. Eine 18 Zentimeter lange Narbe ziert den Unterarm des Kindes. Eine 18 Zentimeter lange Narbe die bis zu den Pulsadern hinreicht. Achtzehn Zentimeter. Achtzehn. Linker Arm. Ein feiner Schnitt. Ein feiner Schnitt stellt die verblasste Erinnerung dar. Ein feiner Schnitt. Eine feine Narbe. Hinein ins Fleisch. Hinein in die Adern. Innenseite des Armes, hindurch durch die Pulsadern.
“Eine Suche die mich in die Dunkelheit führte… …. In die Dunkelheit, in der ich mein Heil suchte…. … In die Dunkelheit, in der ich meine Verlockung fand.“
Augen auf. Ein Schrei entweicht der Kehle des jungen Kindes. Ein Schrei, so geprägt von Leid. So geprägt von Pein, dass es beinahe Unwirklich scheint, dass dieses Kind diesen Schrei ausgestoßen hatte. Das es beinahe Unwirklich scheint, dass dieses Kind in der Lage war jene Pein in sich aufzusaugen.. und doch belegen die Narben diesen Verdacht.
“Dank ihr wurde ich zu dem was Ich heute bin…. Dank der Dunkelheit bin Ich ein Etwas das sich nach Schmerzen sehnt. Ich kann nicht mehr anders… Diese Stimme sagt mir immer wieder, dass es richtig ist, mich treiben zu lassen. Treiben zu lassen von einer Kraft, in der ich schon längst meine Verlockung fand… … die Dunkelheit.“
Das Bild zoomt in die Ferne. Unzählige Kabeldrähte bahnen sich ihren Weg zum Körper des Kindes, welches nun wieder ruhig und besonnen in seinem Bettchen liegt. Rundherum gesäumt von Gerätschaften. Gerätschaften die etwas in Erfahrung bringen sollen. Das Kind, niemals könnte es so schlafen. Es hält sich nur ruhig. Hält sich ruhig in seinem Bettchen. Hält sich ruhig um weiteren Untersuchungen und Befragungen zu trotzen. Erst letzte Woche haben Sie dem Kind doch bei vollem Bewusstsein den Schädel geöffnet… ein Lächeln durchzog das Gesicht… so friedlich.
„Do me a favor…. Bite me, hit me, scratch me, kick me.... .. Harder, better, faster, stronger....”
Totalansicht. Seine Beine werden von eisernen Scharnieren festgehalten. Schrauben pressen sich in die Gelenke. Zoom auf das Gesicht… ein Lächeln. Eine Kinderstimme ist zu hören..
“... You call that a begging? I think you can do that better!.. ”

- fade out -


Die Anfänge

Brian Sore erblickte am 19.07.1983 als Sohn von Scott und Maria Sore in Thunder Bay, Ontario im schönen Kanada das Licht der Welt. Geboren als den Sohn den man sich wünschte wuchs er auf, Nett, hilfsbereit und zuvorkommend. Er half gerne bei Benachbarten Bauernhöfen und Arbeiten mit ohne Geld dafür zu verlangen und hatte einige Freunde in der Umgebung des Elterlichen Anwesens. Dieses Leben aber sollte sich wandeln und längst nicht so Farbenfroh sich entwickeln wie in den ersten 10 Lebensjahren des Brian Sore vermutet.

Am 20.07.1993, ein Tag nach Brian’s zehntem Geburtstag veränderte sich Brians Einstellung zum Leben über Nacht. Man weiß nicht was in jener Nacht geschehen ist, Brian selbst erzählte nie über diesen Vorfall, jedoch muss etwas geschehen sein das seine dunklen Schatten auf Brian wirft. Dieser warf fortan nicht mehr Hilfsbereit und Nett, ganz im Gegenteil. Der Fleiß den er in der Schule angelegt hatte ließ nach und Brian begann sich zu prügeln, richtig zu prügeln. Als man ihn danach fragte wieso er dies tat sagte er stets nur das Evan ihm dies geraten hatte.. worauf Scott und Maria Sore dies bei der Lererin meldeten. Einen solchen Evan gab es aber nicht, so die Lehrerin. Brian würde Evan nur als Ausrede benutzen für seine Taten, ein fiktiver Charakter, nicht existierend um die Erwachsenen an der Nase herum zu führen.

Brian aber hielt an der Existenz Evan’s fest und verurteilte diesen auch für seine nächste Straftat, die er im alter von 15 Jahren begangen hatte. Neben mehreren kleinen Vergehen durch die Jahre hindurch verletzte Brian einen Jugendlichen seines Alters so schwer mit einem Messer das dieser ins Krankenhaus eingewiesen wurde. Bei der Befragung von Brian schob er die Schuld wieder auf Evan, er hätte nichts getan.. Evan sei es gewesen, sie sollten Evan fragen. Dieser Aussage zur Folge musste sich Brian einigen Untersuchungen unterziehen die nie Aufschluss über seine Verhaltensweisen bieten konnten, lediglich eine Erkenntnis lieferten- Brian ist gefährlich!

Während seines Aufenthalts randalierte er desöfteren und zerstörte Staatseigentum, worauf seine Eltern ihren Sohn verstießen und ihn in ein Heim für Schwer Erziehbare Jugendliche einwiesen ließen. Der Hass der sich daraufhin in Brian bildete wuchs langsam aber stetig an, da niemand dem Glauben festhielt das er bei klarem Verstand sei. Besonders seine Eltern sind immer wieder die Zielscheibe seiner Wut. Oft bezeichnet er Sie als Ursprung allen Übels.. sie hätten eingeleitet dass Brian nun jene Verhaltensweisen an den Tag legen würde, nicht er selbst.

Freigekommen aus dem Heim für schwer Erziehbare Kinder und Jugendliche mit dem Alter von 18 Jahren ließ sich Brian tätowieren und schlug sich durch kleinere nicht ganz legale Jobs durchs Leben. Nebenbei trainierte Brian an mehreren Kampfsportarten, um sich selbst verteidigen zu können. Letztlich landete er in einem illegalen Kampfsport Turnier im Untergrund Kanadas welches er gewinnen konnte und schon bald fand er vor der heimischen Apartment Tür ein Ticket liegen, welches die Einladung zur EFW beinhaltete und eine Chance für ihn bot besseres Geld zu verdienen.


Entertainment Force of Wrestling [EFW]

Im Jahre 2006 war es dann soweit- Brian Sore, ein junger, durchaus ansehnlicher Mann aus dem Herzen Kanadas fand den Weg in die EFW. Bereits bei seinem ersten Arbeitstag lernte Brian den EFW Athleten Joshua North kennen, mit dem sich der junge Rookie prompt anlegte und gleich von Beginn an zeigte, dass mit Ihm nicht zu Spaßen sei. Eines war deutlich- Brian Sore war nicht gekommen, um sich in der EFW von den etablierten Athleten rumschubsen zu lassen, was auch in den kommenden Wochen immer wieder durch sein rebellisches Auftreten bemerkbar gemacht wurde. Nicht lange dauerte es und Brian Sore stieß auf Lexington Ivers, einen anderen Neuling zu jener Zeit in der EFW, der gemeinsam mit Lucio di Vario und Dariak der Gruppierung La Familia angehörte. In seinem ersten Pro-Wrestling Match überhaupt, trat Brian gegen den damals amtierenden nTc Television Champion Dariak an und überraschte ausnahmslos alle, als er sich erst nach 22:36 minuten dem Champion geschlagen geben musste und diesem wirklich alles abverlangte. Das es folglich zwischen Brian Sore und La Familia krieseln sollte, war praktisch vorbestimmt. Hinter den Kulissen kam es immer wieder zu Stunk zwischen La Familia und Sore, insbesondere mit Lexington Ivers. Die beiden Männer standen sich fast wöchentlich hinter den Kulissen gegenüber und bedeckten einander mit wüsten Beschimpfungen und Hasstiraden, eine zur damaligen Zeit eher unkonventionellen Methode in Erscheinung zu treten, die vor allem vom Publikum gut aufgenommen wurde. Präsident A.J. Miller, der die ansprechende Leistung Sores im Hinterkopf behalten hatte, hielt diese aufkeimende Rivalität zwischen La Familia und Brian Sore, der unterdessen in Julian Wilson einen Freund und Verbündeten gefunden hatte offensichtlich für ein Kernstück und goss noch weiteres Benzin ins Feuer, als er Brian Sore zu einem der 6 Teilnehmer ernannte, die beim kommenden Pay Per View um Dariaks nTc Television Title antreten würden.

Zur allgemeinen Überraschung schaffte es Brian tatsächlich im kommenden Pay Per View im Jahre 2006 sich in dem angekündigten 666 Match den Titel zu sichern, trotz dass Dariak als seine „Weapon“ Lexington Ivers ausgesucht hatte. Jener Abend ließ Brian wrestlerisch stark wachsen, nicht nur in Sachen Gewaltbereitschaft, nein auch im Hinblick auf die Ringpsychologie von Sore. Blutigen Antlitzes schaffte Sore wie erwähnt den Big Deal, konnte sich fort an EFW nTc Television Champion nennen und erlebte im Jahr 2006 bisweilen seinen wrestlerischen Höhepunkt in dieser Zeit, wenn er auch abseits des Gevierts immer wieder mit Konfrontationen aus der Vergangenheit rechnen musste. Szenen aus der Vergangenheit Sore’s tauchten auf, ließen diesen bedingt abwesend und unkonzentriert wirken. Zwar konnte Brian noch mit diversen Siegen punkten, allerdings kam er in seiner EFW Zeit nie wirklich mehr an die großen Sprünge heran, nicht weiter schlimm wenn man bedenkt, dass die Liga wenig später bankrott ging.


CWC

Nach dem Ende der Entertainment Force of Wrestling entschloss sich Brian in einer neu gegründeten, jamaikanisch beheimateten Promotion beizutreten, der CWC. Zunächst als mysteriöse Neuverpflichtung gehandelt, tauchten Hype Videos eines Mannes in den Shows auf, der durch seine unglaubliche Härte und den scheinbar geübten Umgang mit Foreign Objects bestach. Wenig später, bei Exile 2 dann, tauchte Brian als vermummte Gestalt hinter den Kulissen auf, schürte dort bei Adriana, die als eine Art Valet für Sebastian Claremont agierte den Zorn auf das Stable RMD, ehe er sich RM höchstpersönlich annahm und diesem durch eine Konversation ziemlich in Verlegenheit bringen konnte. Am selben Abend dann noch schlug die Stunde Brians. Im Main Event des Abends geriet ein anderer, bei der CWC unter Vertrag stehender Wrestler Jeffrey Ron Arrow in einem Match schwer zu Schaden. Gefangen in den Flammen des Infernos sollte Arrow seinen Verletzungen erliegen, doch nahm sich Brian seiner an und rettete Jeffrey Ron Arrow, einem langjährigen Freund aus vergangenen Tagen wie man später erfahren sollte, das Leben. Bei Exile 3 stärkte sich die Verbundenheit beider Männer noch, als Sore, gemeinsam mit Arrow und Sebastian Claremont die Sons of No One gründete, eine Gruppierung, geboren um RMD den Kampf anzusagen.

Bei Exile 4 dann untermauerten die Sons of No One in Gestalt von Arrow und Sore ihren Standpunkt. Sprachen sich untereinander aus, wobei sich Sore als eine Art Seelsorger erwies, der Arrow trost spendete, ehe er ein deutliches Statement bei der Backstage Interviewerin Patricia setzte. Natürlich fiel dieser Standpunkt, die Erläuterung Team RMD zu zerstören, nicht sonderlich auf Gegenliebe bei Patricia, die ja bisweilen die Gattin von RM war. Auch die Vertrauensfrage, welche von Moorweiler wenig später im Bezug auf Arrow und Sore stellte, zerschellte zu Schall & Rauch, als Brian immer wieder erläuterte, dass er Jeffrey vertraue, so wie er auch ihm vertraut. Das Exile 4 eine Show wurde, die Brian so schnell nicht aus seinem Gedächtnis entfernen würde, lag unter anderem an zwei Dingen: Zum einen war dort, die völlig unverhoffte und aus Zufall geborene Begegnung mit Yai, einer Frau, die ebenfalls für die CWC in den Ring stieg, zum anderen verabreichte Mad Dog, erklärter Intimfeind der Sons of No One an jenem Abend, dem ehemals Drogensüchtigen Jeffrey Ron Arrow Kokain, was darin mündete, dass Sore einmal mehr die Beherrschung über sich selbst verlor. Hilflos versuchte er Jeffrey erneut zu retten, doch war die Droge bereits in seinem Blut und so musste Bry zusehen, wie Arrow dem Drogenrausch erlag und vor Brian floh. Nach einer längeren Suche fand Brian das unter Drogen stehende Häufchen Elend Jeffrey Ron Arrow, spendete ihm Trost und schwor ihm, an seiner Seite zu stehen. Bei Exile 5 dann konfrontierte Brian den Übeltäter Mad Dog mit dessen Tat, zu einer Auseinandersetzung kam es letzten Endes aber nicht. Lediglich eine Drohung wurde ausgesprochen... eine Drohung, die den Zwist zwischen RMD und SONO noch stärken sollte.

Brian Sore & Jeffrey Ron Arrow

Bei Exile 5 ergab sich eine Szene zwischen beiden Männern, die eindeutig widerlegen sollte, inwiefern die beiden zueinander standen.

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Zerfranste Tapete hängt in langen Fetzen von der Decke, graubläulicher Schimmel frisst sich in mondänen Mustern durch die gebrochenen Fliesen an der Wand, tiefe Risse malen perfide Gesichter auf den Boden...und inmitten dieses herrlich heroischen Bildes steht er: Jeffrey Ron Arrow. Die Lüge.

Es hat sich etwas in ihm verändert. Mit dem Stich der Fixernadel.

Es hat sich etwas in ihm verändert. Als die winzig kleine Spitze sich durch die Poren in die Vene seines Armes fraß.

Es hat sich etwas in ihm verändert. Als er sabbernd mit ausgestreckten Fingern nach YAI's Hosenstall griff.

Er weiß nicht mehr, wie er an diesem Abend nach Hause gekommen ist...

...hell, er wusste nicht einmal mehr, WO sein zu Hause war. Irgendwann öffnete er die Augen und die Maske war nicht mehr an ihrem Platz. Und es war egal. Das alles interessierte ihn nicht mehr.

Minuten wurden Stunden, Stunden wurden Tage, Tage ergaben eine Woche. Er aß nichts, trank Wasser aus dem versifften Wasserhahn, ließ es in die vertrocknete Kehle laufen, störte sich nicht daran, wie es von den spröden Lippen über das unrasierte Kinn lief. Er schiss, ohne sich auch nur den Hosengürtel zu lockern, er pisste durch einen halbgeöffneten Reißverschluss, im Sitzen, ohne das eine Toilette auch wenigstens in Sicht war.

In einer Zeit, in der Gott die Welt erschuf, nässte und schiss sich Jeffrey Ron Arrow dermaßen ein, das man daraus eine eigene kleine Welt hätte bauen können. Wenn...

...ja, wenn er nicht mit einem unbeschreiblich grenzdebilen Blick die ganze Zeit über auf einen einzigen Fleck an der Wand gestarrt und all den Sinn der Existenz stumm verneinte und dem Unsinn alles Daseins zugestimmt hätte.

Irgendwann kam dazu das große Zittern und die starken Schmerzen, eine Kombination aus fehlendem Essen und starkem Entzug, sie wollten ihn holen kommen, SIE, Mutter und Vater, krochen in abstrusen Bewegungen reptilienähnlich an der Decke entlang und alles, was Jeffrey außer irrem Kopfschütteln auf die Reihe bekam, war sich abermals in die Hose zu scheißen.

Erst, als sein Rücken zu bluten begann, weil er sich an der immer gleichen Stelle wund gesessen hatte, und der Stoff seines T-Shirts begann, mit der Wunde zu verwachsen, begab sich Arrow auf alle Viere. Seine Gließmaßen waren taub und schmerzten unerträglich bei jeder Bewegung, fast so unerträglich, wie der Geruch in der Wohnung und an seinem Körper.

Es war nicht der Gedanke an das Geld, nicht der Gedanke an die cWc, nicht der Gedanke an Brian Sore, der ihn dazu ermutigte, zu duschen, sich zu rasieren, zu essen und zu leben. Es war nur ein Gedanke, der ihn dazu antrieb: Yai. Er musste sich entschuldigen. Dafür, dass er sie beinahe vergewaltigt hatte. Beinahe. Doch in Bezug auf eine Vergewaltigung ist auch ein 'beinahe' kein mildernder Umstand.

Arrow fühlte sich hundeelend, sein Körper widersprach den Anweisungen seines Geistes und doch schaffte er es irgendwie, sich den verkrusteten Kot vom Körper zu wischen, seinen Bart zu rasieren, er schaffte es sogar...einen heimlichen Blick in den Spiegel zu werfen.

Nachdem die Maske wieder angelegt war, war es an der Zeit, Montego Bay wieder aufzusuchen, nach all den Tagen und all den Nächten. Es gab zu tun und so...

...steht er nun da, als Protagonist der anfangs geschilderten Szenerie. Es ist schon spät. Die Show ist schon längst in vollem Gange. In wenigen Minuten schon steht sein Match an...gegen Sebastian Claremont. Dunkel erinnert sich Arrow, dass er es Claremont zu verdanken hat, dass er gegen Alahami siegen konnte. Doch die Worte aus Claremont's Mund nach dem Match...ertrinken in schwarzem Teer.

Die Szenerie mit Mad Dog fand derweil ihr jähes Ende. Ein Ende, welches zwar nicht wünschenswert im eigentlichen Sinne war, dafür aber umso konsequenter. Endlich hatte er seiner Wut Ausdruck verleihen können. Endlich hat er all den Hass auf Mad Dog abwälzen können, hat ihm mitgeben können was sich in seinen Gedanken widerspiegeln sollte. Dennoch, verweilen konnte er so nicht. Das Leben musste weiter gehen. Das Leben ging weiter, die Zeit blieb nicht stehen obgleich sich Jeffrey Ron Arrow nun an seiner Seite befand oder nicht. Die Zeit tickte und sie tickte momentan noch eindeutig für ihn. Noch ist sein Zenit nicht erreicht. Noch ist er eine Larve, eine Larve aus der eines Tages ein Schmetterling zu werden scheint.. ein Schmetterling, oder vielmehr eine Fledermaus wenn man den sonst so düsteren Stil des Niemandssohns berücksichtigt.

Doch nicht heute. Nein, nicht heute. Fast normal präsentiert er sich dem Betrachter. Fast normal, mit Ausnahme der leicht zerrissenen Jeans stellt er sein Äußeres zur Schau. Fast normal, so ungewohnt normal scheint er sich zu geben. Die letzten Ressourcen an Zigaretten scheinen aufgebraucht zu sein für den heutigen Abend. Straight Edge Day? Fuck you all, eigentlich nur auf der Suche nach dem nächsten Kippenautomat. Plötzlich reißen sich die schwarzen Augen des Kanadiers auf. Er traut seinen Augen nicht. Eine Illusion scheint sich vor ihm aufgetan zu haben. Kurzweilig driftet er ab, driftet ab und scheint wie Abwesend zu sein.

„What…“

Vor seinem inneren Auge sieht er sie. Sieht die Erinnerungen. Sieht was geschah vor längst vergangenen Tagen. Das verstört aufgerissene Mundwerk seines Vaters bildet sich in Bildern vor seinem inneren Auge ehe er an seine persönliche Hölle erinnert wird. Es ist so nah. So real. So greifbar. So.. ECHT.

„What the…“

Eine Stimme. Eine Stimme erreicht seine Gehörgänge. Eine Stimme, sie wirkt so vertraut und doch gleichwohl so verfremdet. So, als hätte er einen alten Freund sprechen hören. Sprechen hören im inneren seines Schädels… aus seinem Inneren hinaus. Eine Stimme die er schon seit bestimmt 2-3 Monaten nicht mehr gehört hatte. Oder vielmehr nicht hören wollte…

„Brian..“

Ein leises Flüstern ist es, welches ihn erreicht. Sein Kopf scheint zu dröhnen, zu zerbersten. Die Hände von Brian werden an die Schläfen geführt während er mit weit aufgerissenen Augen in die Ferne starrt. Er will es nicht. Nicht schon wieder. Will nicht schon wieder das Szenario durchleben das die Tragödie seiner Existenz darstellt. Will nicht wieder durchleben, was er all die Jahre hat durchleben müssen. Will nicht wieder erfahren müssen, was er schon einmal erfahren dürfen.

„Listen – to – me, fella.“

Sore: ARRRRGHHH!!

Die Hände an den Schläfen schüttelt Brian energisch seinen Kopf und bewegt sich voran. Bewegt sich voran, setzt unsicher einen Fuß vor den anderen und greift mit den Händen nach der Person die verantwortlich für das blanke Entsetzen in seinen Augen war. Die dafür verantwortlich war das ihn diese „Illusionen“ ereilt hatten. Die Hände in den Stoff der Kleidung verhakt presst er den Körper der Person an die Wand, als sich das Bild vor seinen Augen wieder schärft und klare Formen annimmt.

Sore: DU?! HIER?! Wo zur Hölle hast du gesteckt?!

Verwirrt und doch mit kokettem Anmut streift sich die Lüge eine Strähne aus den Augen. Er legt seinen Kopf schief, ein verunsichertes Hüsteln ist vernehmbar. Wie gut, dass er die Maske trägt, die ihren immerzu gleich einfältigen Blick aufgesetzt hat.

Verteidigend hebt Arrow die Hände...wo zur Hölle hast du gesteckt?!

Der tropfende Wasserhahn, der penetrante Geruch, die Entzugsschmerzen, der unerträgliche Hunger, die nicht beschreibbare Todessehnsucht...wie in einem auf Vorlauf gestellten Film läuft die vergangene Woche noch einmal vor den Augen Arrow's ab.

Beinahe ein Flüstern nur ist seine Stimme.

Arrow: „Ich war weg.“

Wie um sich selbst zu bestätigen nickt der Son of No One mit dem Kopf. Wiederholt seine Worte. Fester. Bemüht sich, an sich selbst zu glauben.

Arrow: „Ja, ich war weg.“

Ein Bild, das man selten sieht. Arrow windet sich in peinlicher Demut. Und doch ein Bild, wie man es fotografieren und Wände nageln sollte: Ein verschämter Jeffrey Ron Arrow, der nahezu perfekt vor die zerfressenen Wände der Backstage-Gänge passt. Die Wand...sie scheint mit Arrow tapeziert worden zu sein.

Dann, endlich wieder bestimmter, schüttelt Arrow den Kopf, wie um sich von der Last freizumachen, der Last des Vergessens. Er macht einen Schritt auf Sore zu, tätschelt ihm sanft die Schulter.

Arrow: „Nun wird alles wieder gut werden. Ich bin wieder da, Brian, keinen Grund, sich sorgen zu machen.“

Brian blickt seinen Freund und Tag Team Partner an. Sichtlich erzürnt ist er. Sichtlich erzürnt über diese Art von Aussage seines Freundes. Hatte er eine solche Ansage verdient? Hatte er, Brian Sore, es nicht verdient eine richtige Antwort zu erhalten auf die von ihm zuvor getätigte Frage. So war sie doch so einfach zu beantworten. So schlicht gestellt und gewiss nicht komplex. So schlicht. So einfach… Nein. So sollte es nicht enden. Noch immer sind die Hände des Neulings in der Kleidung der Lüge verhakt.

Sore: Jeff, du weißt- Ich stehe immer hinter dir, als dein Freund. Aber das heißt nicht, dass du mich hier nach Belieben in der Luft hängen lassen kannst, fuck it.

Brians Hände lösen sich nun von der Kleidung seines Buddies. Eine Strähne seiner pechschwarzen Haarpracht wird beiläufig aus dem Gesicht entfernt…

Sore: Verdammt, weißt du wie oft ich im Laufe dieser verschissenen Woche probiert habe dich zu erreichen und jetzt sagst du mir dass du weg warst aber nun zurück bist? No shit, sherlock?

Die Loyalität zu Arrow scheint zu bröckeln. Diese Mauer die von den beiden aufgestellt worden ist, scheint allmählich baufällig zu werden. Brians Gemüt gegenüber Arrow scheint sich verändert zu haben. Zwar sieht er noch immer den Freund in ihm, doch ob Jeffrey damit umgehen kann eine ernste Diskussion unter Freunden zu führen, ohne dass daraus direkt eine Feindschaft entsteht, dies ist eine Frage, die erst noch von Jeffrey selbst in Aktion beantwortet werden muss und die auch nur die Lüge selbst beantworten kann.

Arrow wirft den Kopf in den Nacken, streicht mit einer royal anmutenden Geste seine Jacke (schwarzer Stoff) glatt und blickt Sore fragend an.

Arrow: „Du sagst es selbst – du stehst immer hinter mir.“

Eine kaum sichtbare Handbewegung der Lüge rückt seine Maske gerade. Ein Gedankendonnerwetter spielt sich in seinem Kopf ab...

Arrow: „Du stehst immer hinter mir lässt keine Bedingungen offen. Ein 'immer' zerstört jegliche Forderungen.“

Eine Glühbirne der Deckenbeleuchtung beginnt zu zittern. Disko-Effekt für ein Szenario, das einer Beerdigung gleichkommt. Arrow baut sich vor Sore auf, verschränkt die Arme vor der Brust und mustert ihn...von oben...bis unten...bis oben.

Arrow: „Ich war weg...ich bin wieder da...und ich sage dir: Alles wird gut! No shit, Sherlock!“

Arrow löst seine Arme aus ihrer Position. Nähert sich Brian Sore...Schritt...für...Schritt...kochend heiß prallt ihm sein eigener Atem von der Maske entgegen...Zentimeter vor Sore's Gesicht...hält er inne...seine Stimme...heiser wispernd...lässt keinerlei Widersprüche zu...

Arrow: „Mein Match steht an...kommst...DU?“

Auge in Auge...ein Spiel um Macht...ein Spiel gegen Freundschaft...Loyalität auf der Kippe...Arrow...und...Sore. Die Hände ballen sich zu Fäusten zusammen. Ein Zittern ist an Brians Handgelenk zu beobachten. Das Blut in seinem Körper scheint förmlich zu kochen, zu pulsieren, Purzelbäume zu schlagen während Brian nun in die Augen seines Freundes starrt. Sein Gesichtszüge lassen nichts freundliches erwarten, ehe wieder jene Stimme zu ihm spricht, welche nur er zu hören scheint…

„Don’t be stupid… zeig’s dem Wichser, Brian.“

Sore: Wer zur Hölle glaubst du eigentlich zu sein, Jeff? Hell I’m not your freakin’ puppet! Wenn ich nicht so etwas wie einen Freundeskodex hätte, würde ich dir auf der Stelle dermaßen eine in die Fresse schlagen, dass dein Hirn wieder Saft zapft anstatt heiße Luft…

Brian blickt Arrow entgegen mit einem Blick der am ehesten noch als Herausfordernd zu titulieren ist.

Sore: You see, Jeff- We might be friends, best friends, yes.. doch eine Freundschaft kann nur unter gleichen Bedingungen bestand haben. Eine Hand wäscht die andere. Man steht füreinander ein.. und momentan scheint es mir so, dass unsere Verbundenheit nicht so effektiv ist wie einst gedacht, da einem Part der Sons of No One alles scheißegal zu sein scheint.

Er greift sich Arrow am Stoff von dessen Jacke und drückt ihn gegen die Wand…

Sore: Ich hole jede verschissene Woche die Kohlen für dich aus dem Feuer und als Dank dafür behandelst du mich wie einen Schoßhund? So nicht, Jeffrey… you should know it already but well- don’t play with me.

Things often change suddenly. Es ist nur der Bruchteil einer Sekunde, die Arrow benötigt, um Sore's Hände von seiner Jacke zu schlagen und stattdessen seine eigenen Hände an den Kragen von Sore zu befördern. Ein Negativ der vorherigen Situation.

Es ist nur ein Zischen, was man vernimmt, als Arrow's Worte erklingen...

Arrow: „Du bist nicht meine Puppe, Brian. Aber du bist auch nicht mein Bruder, ich schulde dir beschissen gar nichts!“

Der Körper der Lüge pumpt sich schwer mit Luft auf...lässt sie in einem kräftigen Stoß wieder heraus...mehrmals wiederholt sich das Schauspiel...dann redet er weiter...leise...und doch bestimmt.

Arrow: „Ich habe dir einst deine beschissene Existenz gerettet...und du bist in die EFW gegangen, anstatt deinem Buddy, deinem Saviour, beizustehen. Und ich habe...nichts gesagt. Kaum bin ich eine Woche weg...denkst du, du könntest Rechtfertigungen von mir verlangen? Kennst du diese Situation, in der ich immer mit dem Kopf schütteln muss? Das kleine Kind rennt auf die Straße, entgeht nur knapp einem Unfall und die Mutter schimpft es aus, anstatt sich zu freuen, dass es LEBT?“

Arrow's Maske berührt das Gesicht von Sore. Der Moment ist eingefroren. Das Leben steht still. Arrow entscheidet...es just JETZT weiter zu drehen.

Arrow: „Dieses Mal, Brian, war ich das kleine Kind. Es hätte alles mit mir sein können, ich hätte tot sein können...und alles, was du tust...sind mir Vorwürfe zu machen? C'mon, wo ist dein Vertrauen?“

Langsam lösen sich Arrow's verkrampfte Hände von Sore's Kragen, streichen ihn geradezu fürsorglich wieder glatt. Arrow legt den Kopf schief. Spricht mit seidener Zunge.

Arrow: „Brian, leg deine Hände an mich. Leg sie fest an mich...doch nicht, um mich zu packen. Komm zu mir und leg deine Arme UM mich...nimm mich in den Arm...es hat mich nicht getötet. Praise the Day, dein Jeffrey, er lebt!“

Arrow's Arme öffnen sich. Weit. Ehrlich? N'body knows.

„Fuck him up, Bry.. fuck him up!“

Die finstere Stimme im Kopf des Kanadiers erreicht einmal mehr seine Aufmerksamkeit. Leise flüstert sie ihm ihren Text in die Gehörgänge flößt ihm diesen Text ein, flößt ihm den Text ein, wieder und wieder ehe Brian von Wut zerfressen seinen Buddy einen Schritt nach hinten stößt. Die Hände zu Fäusten ballend, schlägt seine Hand ruckartig nach vorne hin aus. Sekunden verrinnen. Die Zeit, sie scheint still zu stehen für diesen winzigen Augenblick an dem die Faust von Brian Sore das Gesicht von Jeffrey Ron Arrow nur mit einem Windzug streift und an der dahinter befindlichen Wand einschlägt. Die Hand ruht an der beschissen hässlich tapezierten Wand, während ein trügerisches Lächeln dem Gesicht von Arrow offenbart wird.

Sore: Willst du mir damit etwa einreden dass ich dir etwas schulde Jeffrey?

Kurzes Lachen… und doch ist er ernst.

Sore: Vergiss nicht, wer dich aus den Flammen zog, als sich alle ihrer Lethargie hingaben. Ich war da zu deiner dunkelsten Stunde. Ich war da als du mich am nötigsten gebraucht hast… und bin es noch immer. Also versuch erst gar nicht mir weiß machen zu wollen dass ich dich hängen ließ.

Die Gesichtszüge von Brian lockern sich wieder etwas, wirken nicht mehr ganz so verbissen wie zuvor.

Sore: Du willst wissen, weshalb mich mein Weg zur EFW führte, Jeff? Flashback. Remember, EFW – wir schrieben das Jahr 2004. Craig fuckin’ Steward nearly burned your Ass off..

Einblick in die Geschichte…

Sore: Now, 2007.. 3 years later… Pay – Per – View, baby. 666 Match, Craig Steward war involviert sowie auch meine Wenigkeit. And what happened? WHAT- HAPPENED? Ich nutzte mein Talent und traf ihn dort wo er am verwundbarsten war. I gained the Belt.. und hinterließ Striemen auf seinem Rücken durch harte Schläge mit dem Kendo Stick… ich gab dir so etwas wie ein kleines bisschen Rache, Jeff… that’s all about it.

Er lässt die Situation einen Moment wirken…

Sore: And for now… ach scheiß drauf.

Sore schüttelt seinen Kopf mehrmals und ungewohnt schnell, ehe sich der Arm von Sore um Arrow legt und die beiden Buddies sich tatsächlich nach all den Worten noch umarmen.

Sore: Wir stehen zusammen, wir fallen zusammen.


Brian, Evan und Yai Ten- when love & hate embrace

Neben den Geschehnissen mit Arrow, die Brians labile Psyche ungemein belasteten, warfen auch weitere Faktoren ihre Schatten auf Brian. Yai Ten, eine Frau, angestellt in der CWC, gelang es, das Herz von Brian Sore zu erobern, während Brian gleichwohl auch mit seiner Vergangenheit konfrontiert wurde und wieder mit "Evan", dem zweiten Ich von sich zu reden, oder viel mehr zu streiten begann. Beobachtet von Yai Ten sprach Brian in seiner Umkleide mit sich selbst, in dem Glauben, sich mit Evan zu unterhalten. Yai sprach diese Beobachtung niemals in Gegenwart von Bry an, wohl aus Angst, diesen noch eher in die Krise zu stürzen. Eine Verabredung in einem Restaurant mit Yai, zeigte Brians konfuses Dasein besser auf, als vieles zuvor in seiner noch jungen Karriere.



Sie ist zu spät! Viel zu spät! Sie muss sich beeilen! Unbedingt! Sie muss ihn sehen. Und weiß noch nicht mal warum. Das Straßenleben schraubt sich an ihr vorbei. Verwischt sich mit ihren Gedanken. Ist sie hier richtig? War es hier? Oder doch wo anders? Sie weiß es nicht mehr und stolpert. Fängt sich. Läuft zurück, da es der falsche Fuß war, und nimmt den Weg erneut. Sie ist nicht abergläubig, aber man kann nie wissen. Ein falscher Fehler und Brian Sore sitzt nicht mehr da. Sie stoppt abrupt. Schnappt nach Luft. BRIAN SORE!

YAI: Fuck...!

Sie hat ein Date mit Brian Sore. Arrow wird sie hassen. Mad Dog wird sie hassen. Und ihre Verabredung vielleicht auch. Ein paar Sekunden verweilt sie, ist sich nicht sicher, ob sie das will. Sie will doch, oder? Ein Blick zur Seite. Das Restaurant ist licht gefüllt. Sie atmet durch. Entschlossen richtet sie sich auf. Ihre schwarzen Klamotten kommen ihr plötzlich blöd vor. Unangemessen. Hätte sie doch lieber die andere Hose angezogen. Das wäre ein angenehmerer Schwarzton gewesen. Dem Anlass entsprechend. Wenigstens besitzt sie nur zwei paar Schuhe. Ihre abgetragenen Sneakers sind katastrophal. Und überhaupt. Ihre Frisur. Ihr Make up. Aufgeregt betritt sie die Räumlichkeiten und... er sitzt da. Genau dort. Brian Sore.


Tadelnd schlägt der Sekundenzeiger Schritt für Schritt voran während Brian an einem Tisch, reserviert für zwei Personen, zu verweilen scheint. Der gepolsterte Stuhl unter seinem Hinterteil hat schon fast Einkerbungen von Brians Knochen so scheint es. Die rechte und linke Hand von Brian greifen ineinander und ruhen sanft auf dem dunklen Holztisch, in dessen Mitte eine brennende Kerze steht. Fast schon romantisch will man meinen. Hat man sicherlich auch gedacht zu Beginn der Szenerie als Brian vor ca. 30 Minuten das Restaurant betreten hatte und sich ungewohnt freundlich mit dem Personal verständigte. 3 Zigaretten haben in der Zwischenzeit die Lunge von Brian weiterhin strapaziert, was durch die ausgedrückten Zigarettenstummel im Aschenbecher ersichtlich wird. Die Haare von Brian fallen ihm strähnenartig ins Gesicht, gar rasiert scheint er sich zu haben für die Verabredung mit Yai. Ganz gleich was all die anderen darüber denken mögen. Den Oberkörper bedeckt durch ein stilvolles Rougehemd mit bis zu den Ellbogen hochgekrempelten Ärmeln verweilt der Kanadier am Tisch und schenkt der Uhr einen weiteren Blick. Die zerrissenen Jeans wurden ersetzt durch leicht punkig anmutende Jeans, welche jedoch noch Heil waren und lediglich bereits so geschnitten worden sind. Schwarzes Schuhwerk wird ersichtlich als sich sein Kopf gen Eingang dreht. Er hatte ein Geräusch vernommen und da stand sie, der Engel mit den schwarzen… Hosen. Yai. Seine Geliebte? Vielleicht… seine Verabredung? Ganz bestimmt. Lächelnd nimmt er ihr erscheinen zur Kenntnis, zückt die neben dem Stuhlbein positionierte rote Rose und erhebt sich von seinem Sitz um Yai diese auszuhändigen. Wie romantisch…

Ein Staunen seitens Yai. Arrow’s Schatten hat ein Gesicht. Und eine Rose in der Hand. Yai lächelt verlegen. Ihr schießt die Röte in die Wangen. Zum ersten Mal ist sie nicht diejenige, die alles unter Kontrolle hat. Zum ersten Mal ist ihr Gegenüber. Ihr Atem stockt. Er hat sie überrumpelt. Wie konnte er es wagen! Wie konnte er es wagen ihre Souveränität zu untergraben!? Ihre Sicherheit!?

YAI: Tut... mir leid, wegen der Verspätung... Ich... mein Wagen... die Einspritzung... uh... also... der Kolben, da...

Jo! Leg ihn doch gleich flach! Und lass diesen Scheiß was sich Artikulation nennt! Das Stolpern vorhin ist daran Schuld. Und auch wenn ihr jetzt alle möglichen Dinge durch den Kopf gehen. Sie kennt ihn nicht. Sie so rein gar nichts von ihm. Eine Schande!

Brian legt den Kopf schief und mustert jede Bewegung die von Yais Körper ausgeht. Beobachtet mit nahezu schon träumerischem Blick die Lippenbewegungen von Yai, wie sie nach halbherzigen Argumenten sucht um ihr zu spät kommen zu erklären. Mit einer deutlichen Geste seitens des Niemandssohns versucht er dieser mitzuteilen dass es Okay sei. Seine Stimme erklingt..

Sore: Ist doch egal. Du bist ja schließlich eine Frau..

Von denen ist man so etwas ja gewohnt. Mit einer Handbewegung weist er Yai auf den Platz gegenüber von dem seinigen hin.

Sore: Setz dich doch. Ist doch gerade so idyllisch hier.. immer wenn die Tür zur Küche aufgeht sieht man die Köche sich gegenseitig mit riesigen Rindfleischbrocken bewerfen und die Kellner hier musste ich bestechen das man mich reinlässt.

Was zunächst als unterhaltsamer Scherz gemeint sein könnte entspricht leider Gottes der Wahrheit. Brian frägt sich bereits zu Beginn des „Dates“, wenn man es denn so nennen kann, auf was er sich denn hier eingelassen habe. Nun ja, für gewisse Dinge im Leben sind Opfergaben eben schon fast natürlich. Die Rose in Richtung von Yai haltend wartet er auf deren Entgegennahme, oder darauf ausgelacht zu werden. So hatte Brian doch keinerlei Erfahrung im Umgang mit Frauen.

Ein Abspeisen? Von wegen Klischee! Aber wenn er es nicht anders haben will, dann ist eben Yai genau das, was ihm scheinbar eine sichtliche Herausforderung ist. Verhalten nimmt sie die Rose entgegen. Mit einem bedacht schüchternen Lächeln greift ihr Arm über seine Schulter. Kurz drückt sie sich an ihn und säuselt verspielt in sein Ohr. (Seine Haarsträhnen berühren ihre Nasenspitze und kitzeln angenehm, während ihre Fingerspitzen seinen Rücken erkunden. Er riecht seltsam. Berauschend. Nach After Shave und Lüge.)

YAI: Lieb von dir. Danke, Brian.

Den Namen erneut bewusst betont, bevor sie wieder von ihm lässt. Die Rose mit Bedacht auf den Tisch platziert, nimmt sie Platz. Ein kurzer Blick zur Küchentür, dann ein Kichern.

YAI: Rindfleischbrocken... hm? Bestochen? Hauptsache wir sind hier, oder?

Ihr Blick umschwärmt ihn. Auch wenn sie sich gerade fragt, ob sie wirklich mit ihm, oder doch lieber mit einem anderen hier wäre. - Die Lüge. - Aber warum dann die ganze Aufregung? Schaut ihn euch doch an. - Die Wahrheit. - So aufregend. So überstürzt. Aber warum nicht? Unsicher legt Yai ihre Hände in den Schoß, senkt den Kopf. Sucht nach ihrer Überlegenheit. Es ist doch nur Brian Sore, welcher da gerade ihr gegenüber Platz nimmt.

YAI: Also... uh... hm.

Ihr fehlen die Worte. Unmöglich. Sie hat Angst... vor ihm. Angst, alles falsch zu machen. Sie möchte wieder gehen. Sie will weg von ihm. Es ist schwer die Wahrheit zu ertragen. Ihr ins Gesicht zu blicken. So schön... Brian Sore ist so ein mieses kleines Stück von Geilheit. Sitzt einfach so da und spielt ein Stück Zucker. Ein Stück Zucker, was in ihren Kaffee gehört! Hastig nimmt Yai ihre Schachtel Zigaretten zur Hand. Sie kann Sore nicht in die Augen sehen. Sie schämt sich. Weil sie ihre Kontrolle verloren hat und auf diesen verdammten Niemandswanst anspringt.

YAI: Hmpf...

Nachdenklich zieht Brian die Augenbrauen nach Oben und mustert die liebreizende Person die ihm gegenübersitzt. Unsicherheit entströmt förmlich Yais Kopf. Ihre Souveränität scheint verwelkt zu sein wie eine Blume der man nicht ausreichend Wasser geschenkt hat. Wie ausgewechselt scheint sie zu sein. Wirkt so schwach, so zerbrechlich. Langsam streckt er seinen Arm aus und berührt mit seinem Zeigefinger Yai vorsichtig am Kinn um deren Kopf zu heben. Die pechschwarzen Augen von Brian fixieren Yais Gesicht, während er selbst mit einem freundlichen Lächeln der Dame gegenüber entgegenschaut.

Sore: Sag kleines, was bedrückt dich?

Leise entweichen diese wenigen Worte den Lippen von Brian. Leise und doch so klangvoll. Leise und doch so mitfühlend. Besorgt zieht er die Augenbrauen zusammen, wiegt seinen Kopf leicht schräg, hält dabei jedoch den Blickkontakt zu Yai.

Sore: Ist es, wegen mir? Wenn dir dieses Treffen nicht recht ist, gehe ich. Kein Problem…

Selten hat man Brian in einer solch freundlichen und fürsorglichen Art gesehen. Menschliche Züge waren gar ein Fremdwort, wenn man seine bisherigen Auftritte berücksichtigt. Hinter dem von Hass zerfressenen Bild, welches er der Öffentlichkeit und all jenen offenbarte die ihm bislang Nahe standen scheint also doch noch ein Lebewesen zu schlummern welches Imstande ist Dinge wie Fürsorge oder gar Liebe zu zeigen. Ein Lebewesen welches ein Herz besitzt, welches nur kurzweilig aufgehört hatte zu schlagen. Ein Herz, welches zu Eis erstarrt wurde und nun langsam zu tauen beginnt..

Sore: Irgendwie seltsam alles, findest du nicht?

Seltsam. Ja, seltsam war das richtige Wort. Alles schien aus den Fugen zu geraten. Die sonst so souveräne und kecke Yai schien Sprachlos zu sein und der Ligenpsychopath Nummer 1 zeigt menschliche Gefühle. Oh, wenn Yai doch nur wüsste was in ihm schlummert und langsam auszubrechen droht. Wenn Yai doch nur wüsste das die Person mit der sie sich hier beschäftigt binnen kürzester Zeit zu einem Lebewesen werden könnte, dem alle guten Sitten fremd und jedes Mittel recht ist um menschliches Leid zu sehen. Wenn Yai doch nur wüsste, dieses arme Kind. So unwissend was sie erwartet… so ungeschützt stolziert sie hinter die feindlichen Linien, obgleich sie dahinter doch unvergleichliches erwarten wird.


Turning Point

Eine unscheinbare Silhouette streift das trübe Orange des Horizonts. Die Abendsonne bricht sich zwischen ein paar Wolken und lässt den rostroten Lincoln Continental schon beinahe im Hochglanz erstrahlen. Der Tag ist gelaufen. Versoffen. Und dreht sich im Kreis. Vorher ist nachher und jetzt ist sowieso nie sofort und gleich... Sein Körper ist beinah und seine Strafe ist hier. Yai, welche sich sturzbetrunken über den brüchigen Asphalt des Parkplatzes bewegt. Schwingt im Takt einer Melodie des Kotzens und stolpert über einen Gedanken der so rein gar nicht ihrer selbst entspricht.

YAI: Scheiß Idioten! Wie kannst du einfach so abhauen, Spike!? Lässt mich hier mit einem Käfig voller Helden, wo ich doch lieber bei MASH wäre. Jetzt muss ich mich auf Mad Dog verlassen, diesem Feigling! Du lässt mir keine andere Wahl, als zu deinen Feinden zu wechseln! Scheiße! Und die können noch nicht mal auf sich aufpassen, weil kleine asiatische Mädchen Mad Dog scheinbar zum Fressen lieb haben! Welche Wahl habe ich denn, als Jeffrey... Welche verschissenen Wahl habe ich denn, als... Jeffrey zu hassen!? WELCHE SCHEISSVERFUCKTE WAHL HABE ICH DENN!?

Auch wenn es keiner hört, sie schreit sich die Seele aus dem Leib. Bis das ruppig Quietschen einer Kofferraumhaube zu vernehmen ist. Sie greift nach ihrem Camcorder. Greift in eine Tasche voller Klamotten und wühlt nach ihrem „Blacky“-Shirt, nach weiteren Shirts und Aufnahmebändern. Der Alkohol lässt sie wanken. Sie kann kaum mehr stehen. Mit Vorsicht trägt sie die Sachen Richtung Strand. Positioniert sie dort und geht zurück zu ihrem Auto. Es folgt eine schmale längliche Tasche.

Ungläubig und mit Erbrochenem im Hals betrachtet sie ihr wertvollstes Gut vor sich. Sie zündet sich eine Zigarette und greift nach einer Whiskyflasche. Nimmt einen Schluck und verteilt den Rest über die Shirts. Ihr Feuerzeug verschwindet darin und entzündet nach wenigen Sekunden einen Berg von kleinen munteren gefräßigen Flammen. Flammen, die Jeffrey sicherlich auch jetzt noch gut stehen würden...

Jessica: Du scheinst nicht darüber hinwegzukommen, dass „dein“ Spike dich verlässt, oder?

Ein böswilliges Kichern. Yai dreht sich in einer hastigen Bewegung um und verliert beinah das Gleichgewicht.

YAI: Und du scheinst mich wohl sehr zu mögen, weil du mir hinterher rennst, wie eine räudige Hündin!

Jessica: Nicht doch! Wer wird denn gleich so ausfallend werden. Ich wollte mich nur von dir verabschieden, Yai.

Flammen. Flammen werden ersichtlich. Flammen wie er sie schon oft hatte sehen müssen. Flammen wie er sie schon oft am Leibe des Mannes sehen musste dessen Vertrauen er Inne haben solle. Dem er Vertrauen sollte und dessen Vertrauen er haben sollte. Sollte. Ein einziges, so kurzes Wort mit nicht einmal 10 Buchstaben verdirbt die Vertrauensfrage so ungemein. Sie verdirbt die Basis des Vertrauens welche aufgebaut sein könnte zwischen dem Mann dessen Antlitz verborgen ist durch eine Schutzwand aus gummiertem Gesicht und dem Mann der für dessen weiteres Wandeln auf Gottes grüner Erde verantwortlich sein könnte.

Er war der Lebensspender. Er war es, der das Geschenk des Lebens erhalten hielt. Er war es der kam. Er war es der sah und der ihn errettete in der Stunde in der er von allen verlassen werden sollte. Er war es, er war da. War einfach da und hatte seinen Auftritt. Seine Nacht. Die Nacht des Psychopathen mit der schwarzen Schminke und dem noch schwärzeren vernarbten Klumpen der im Inneren seines Körpers pocht und ihm am Leben erhält. Heute, ja heute sollte es gewiss erneut sein Abend werden. Seine Nacht. Die Nacht des Irren. Die Nacht des Mannes, der zwei Seelen in seinem Körper vereint. So Unwirklich scheint es zu sein das sein Debüt den Main Event stellt, nach einem Abend an dem er mehr Leuten hätte die Zähne in den Rachen treten können als sie zu umarmen. Arrow der ihn unterschätzte. Corven Shaw der ihm auf den Zeiger ging. Dariak der einfach nur Dariak war. Nicht mal seine geliebte Yai… SEINE Yai hatte er gesehen seit… seit es geschah. Schmusekurs gab es diesmal nur mit Arrow. Brothers in Arms… oh welch holde Brüderschaft hat er doch mit der Lüge geschlossen. Welch Brüderschaft, aufgebaut auf… einer Lüge? Nein, mit der Lüge. Der Lüge seines Lebens. Der Lüge die ihn begleitet.

Sore: Hat hier jemand Feuer?

Zynische Aussage. Die Schuhe des Kanadiers treffen auf den Asphalt. Ausnahmsweise keine Zigarette im Mundwinkel. Das Gesicht ist bleich, blass, zu blass. Die Augen umrahmt mit schwarzem Kajal. Die Lippen sind schwarz. Ungewohnt. So ungewohnt. So ungewohnt wie die Aussage von gerade eben. Den Piercing aus Sicherheitsgründen entfernt stellt er sich zur Schau. Die Fingerknöchel werden knacken gelassen, während ein sicheres Grinsen seine schwarz geschminkten Lippen ziert.

Sore: Kuschelig und warm… aber ein eher unkonventioneller Ort für ein Lagerfeuer meint ihr nicht, ihr zwei Hübschen?

Jessica blickt angewidert zur Seite. Bla bla bla irgendwas Sore. Uninteressant. Ein kleiner Junge. Mehr nicht. Grün hinter den Ohren und secondhand-makeup-schwarz im Gesicht. Und dennoch kann man ihn verwerten. Yai und er scheinen sich zu mögen. Eine ekelhafte Vorstellung aber dennoch amüsante Lektüre.

Jessica: Yai kann dir da sicherlich Befriedigung verschaffen.

Sie tippt mit ihrem Zeigefinger verspielt auf die Lippen, richtet ihre Augen gen Himmel, denn, oh, wie nur, oh wie, soll sie es Sore nur beibringen?

Jessica: Ach, verzeih. Ich vergaß. Yai hatte hat ihre volle Zuneigung heute ja schon jemand anderem erteilt.

Ein giftiger Blick zurück auf Yai, welche mit zitterndem Körper vor ihrem kleinen Denkmal für Jeffrey steht, die Flammen größer als zu Anfang ergreifen ihre hellen Augen und lodern warnend vor sich hin.

Jessica: Oder wie war das heute mit Arrow und dir? Fällt euch beiden nicht mal ein romantischerer Ort als dieses Drecksloch von Klo ein?

Yai greift nach der länglichen Tasche, welche zu ihren Füßen liegt, wankt irritiert hinüber zu Sore. Ein paar Sekunden später gleitet ein schwarz-orangener Baseballschläger durch Yai’s Hand. Befreit aus seiner Tasche und bereit Dummheiten zu vollstrecken.

YAI: Ob ich mit deinem Kopf einen Home Run schaffe, was meinst du, Jessica?

Die Dame gegenüber schluckt kurz. Dann winkt sie ab.

Jessica: Mach was du willst, Yai. Ob nun mit Arrow, Mad Dog, dem hier oder allen dreien! Aber wenigstens NICHT mit Spike!

Ein bitterböses Lächeln zum Abschied. Vorbei. Weg. Und Spike auch. Happy End. Yai betrachtet noch immer zitternd ihren Schläger in der Hand.

Sore: Pfff… Model einer Fernsehmoderatorin eines Musiksenders: Bauch- und Hirnfrei.

Sore lächelt der nun vorbeigehenden Frau hinterher und blickt dann mit leicht schräg haltendem Kopf in Richtung von Yai. Seine Hand, sie greift nach der Wange der jungen Frau, legt sich auf diese. Die schwarz lackierten Fingernägel werden ersichtlich als sich die Finger des Retters über die Wange von Yai streichen.

Sore: Ich schätze du hast mir etwas zu erzählen Yai?

Finstere Mimik. Finster. Noch finsterer als ohnehin schon. Konnte es sein? Konnte tatsächlich etwas an den Worten von Jessica dran sein? Zweifel türmen sich in ihm auf. Zweifel über das Vertrauen. Da war sie wieder, die Vertrauensfrage. Die Frage die ihn schon eine ganze Weile zu beschäftigen schien. Die Frage der Fragen über die Lüge der Lügen. Die Frage seines Lebens. Die Frage seiner Lüge. Die Frage die seine Lüge betrifft. Die Lippen des Kanadiers spitzen sich. Er überlegt. Hadert. Hadert mit sich selbst und seinen Gedanken. Oh, what a rush..

Sie greift seine Hand, der Baseballschläger fällt zu Boden und hinterlässt ein sperriges Geräusch. Ein tiefergreifender Zug der Zigarette, bevor sie Yai in Leeren des Asphalts spuckt. Sie kämpft mit sich. Kämpft mit dem Alkohol, der ihr zusagt, weiß Gott was mit ihm zu machen. Der ihr zusagt in die Ohnmacht zu flüchten und nichts zu bereuen. Aber hier geht es nicht um Reue. Es geht um... Rache. Einfache Rache, welche sich um sie dreht und die Flammen neben ihr ebenso. Yai schwankt. Schwankt zwischen allem was ihr heilig ist. Schwankt und greift mit ihren Armen plötzlich nach Brian. Wie sie diesen Moment doch hasst! Die Erinnerungen. Sein Verlangen. Im Schwall der Verwirrung findet sie sich in ihrer Umarmung wieder. Ihre Lippen ruhen am Ohr von Sore. So nah... Ein Flüstern. Gebrochen. Für niemanden vernehmbar. Nur von Brian. Eine Beichte. Und er der Pfarrer, dem sie Wahrheit schuldet. Er... der Feind. Der nunmehr weiß, dass nichts vorgefallen ist von dem, was Jessica verkündete. Der nun weiß, dass sie Jeffrey... etwas antun will. Ihre Grenzen sind überschritten. Alles ist gesagt. Die Beichte abgelegt... an einem Feind. Sie drückt sich an ihn. Klammert ihre Arme um seinen Hals. Fährt mit ihren Fingerspitzen in seinem Nacken und beendet mit einem hörbaren Flüstern.

YAI: Tut... mir Leid... Brian:

Er hält sie. Hält sie fest. Ihre Arme umschließen seinen Hals. Das bleich geschminkte Gesicht des Kanadiers berührt das Gesicht von Yai. Er spürt ihren Atem in seinem Gesicht. Spürt ihren warmen Atem. Sie hat es gestanden. Hat gestanden was vorgefallen ist. Hat gestanden, hat alles gestanden… Sie hat ihm ihre Beichte vorgetragen. Ihm, der personifizierten Sünde. Ihm, dem Angeklagten. Ihm hat sie es gebeichtet. Flammen schlagen nach Oben. Tanzen verspielt um die beiden herum, wie sie da stehen. Eng umschlungen. Er senkt seinen Kopf, lässt sein Gesicht ruhen. Lässt es ruhen auf der Schulter von Yai. Ruht einfach. Plötzlich rühren sich seine Mundwinkel. Er hebt den Kopf, lässt ihn in den Nacken fallen um den Blick gen Himmelszelt zu richten. Yai an seinem Brustkorb. Ehe sich dann auf den schwarzen Lippen ein bitterböses Lächeln bildet. Ein Lächeln so perfide. So Unheilsverkündend. So paradox. Die Flammen spielen ihr melancholisch anmutendes Lied. Spielen ihr Lied. IHR Lied. Das Lied der beiden. Das Lied der zierlichen jungen Dame und dem Psychopathen. Das Lied von der Schönen und dem Biest. Keine Angst. So viel weniger als Gleichgültigkeit. Diese Momente sind so seltsam mit ihm. Hat sie es ihm deshalb verraten? Hat sie deshalb gebeichtet? Oder ist Jeffrey nicht die Lüge, sonder Brian? Die Welt dreht, verschlingt sie. Die Realität verkehrt sich. Lüge wird Wahrheit. Wahrheit wird Lüge. Und sie bildet das kleine Wörtchen „und“. Ein schrecklicher Moment. Sie hat sich selbst verraten. Für Mad Dog... Den Menschen, der ihr mehr bedeutet als alles andere nach diesem Tag. Ihre Gedanken fangen die letzten Stunden ihrer ehemaligen Überzeugung ein. Aber irgendwann muss sie sich entscheiden. Irgendwann muss sie... dem ganzen ein Ende vom Anfang setzen. Sie weicht zurück. Stößt Brian von sich und macht einen gleichgewichtsgefährdenden Schritt zurück. Sie greift nach ihrem Baseballschläger, vergisst die Zeit, vergisst den Tag, vergisst ihren Anstand. Die Flammen begleiten ihre Hand, als sie nach ihrem Camcorder greift...

YAI: ...

Wortlos. Ohne einen einzigen Hauch, zerschellt der Camcorder an ihrem Baseballschläger. Zerspringt in winzige Teile der Technik, und verliert ihren Sinn. Ihr wertvollster Besitz. Ihre Anfänge. Zerschlagen. In Millisekunden. Der Tod ihrer Überzeugung. Gefolgt von einem Aufnahmeband. Das Zelluloid vom Winde verweht... inmitten der Flammen. Und sie führt Regie. Ein weiteres Tape. Und noch eins. Alles fällt ihr zum Opfer. Alles. Ihr gesamter Anfang. Nichts bleibt übrig. Sie wühlt im Sand. Sucht nach mehr und findet nur Leere. Findet sich selbst. Zusammengebrochen auf ihren Knien vor den Flammen. Findet sich resignierend vor seinem Denkmal...

YAI: Jeffrey...

Ein heißeres Flüstern. Und ein unnachgiebiger Wille. Ihr Blick wandert keuchend zu Brian, wie der da so steht. Die gleichen Augen... wie ein beschissener Engel! Eine Entscheidung. Ihre Entscheidung. Endlich... Sie schnappt nach Luft. Schnappt nach ihrer Unschuld. Und verliert sie an seinen Augen. Ein Lächeln umspielt die Lippen. Weiterhin. Sie hat ihn fort gestoßen. Weg, weit weg von sich. Hat ihn hinfort geschickt. Die eisige Umarmung in Gegenwart der Flammen gelöst. Hat ihn von sich gestoßen wie ein Kind das man nie haben wollte. Ein Kind das man nicht sehen wollte. Das man nicht hören, nicht riechen, nicht fühlen wollte. Ausgesetzt vor einer Türschwelle. Ausgesetzt und Verstoßen. Die Schminke verläuft durch die Wärme die von den Flammen absondert wird. Verläuft zu schwarzen Tränen über sein Gesicht. Verläuft und droht sein Gesicht einzurahmen wie ein Bild. Wie ein Kunstwerk. Ein Kunstwerk dessen Rahmen erst noch entstehen muss. Ein heißeres Lachen entweicht seinem Schlund als er den Kopf erhebt.

Sore: Jeff…rey?

Die Arme, sie heben sich. Heben sich. Werden ausgebreitet. Ausgebreitet inmitten des Parkplatzes, nahe der Flammen.

Sore: Jeffrey?!.. Ha ha ha..

Zunehmend gewinnt seine Stimme an Lautstärke. Es ist so unbeschreiblich was ihm durch den Kopf geht. So unfassbar. Nicht in Worten wieder zu geben. Er fühlt sich gefickt. Gefickt und geschlagen. Gefickt und verlassen. Gefickt und gedemütigt. Es ist wie ein verdammtes Märchen in dem er dazu auserwählt worden ist den Bösewicht zu mimen und letzten Endes elendig und grausam vor sich hin zu vegetieren ohne auch nur Ansatzweise zu Wissen welches Gift ihn von Innen heraus aufzufressen droht. Grollend erhebt sich seine Stimme. Er bricht zusammen. Schmeißt sich auf die Knie. Schmeißt sich auf den Asphalt und ballt seine Fäuste.

Sore: JEFFREEEEEYYYYYYY!!!!

Wieder und wieder prallt die Faust des Kanadiers auf den asphaltierten Untergrund. Wieder und wieder prasselt die geschlossene Faust auf den Asphalt. Streift die Flammen. Streift um ein Haar die Entstehungsgeschichte dieses ganzen perfiden Schauspiels. Streift um ein Haar die Existenz von Yai. Hart und unnachgiebig treffen die Fingerknöchel in die in Brand gesteckten Erinnerungsstücke. Wieder und wieder. Unnachgiebig. Er ist nicht gewillt aufzuhören. Nicht gewillt zu stoppen. Nicht gewillt sich zu besinnen. Sich zu ordnen. Seine Gedanken zu ordnen. Nein, nicht jetzt. Nicht hier. Nicht heute. Nicht nach diesem Abend. Nicht nach dieser Offenbarung. Er ringt mit sich. Ringt mit seinem Inneren. Ringt mit seinen Gefühl. Ein hochexplosiver Emotionscocktail zerdroht sein Innerstes zu zerbersten. Zu zerfetzen. Auszulöschen. To eternity- Amen. Yai greift seine besinnungslosen Schläge gegen die Ohnmacht seiner selbst. Nichts wird sein, nichts ist und nichts war. Sie greift nach ihrer Rettung. Nach ihrer Erleuchtung, welcher der Schönheit des Sonnenuntergangs trotzt. Seine Augen. So klar, von Lüge missbraucht... Wortlos. Wie sinnlos. Sie erkennt sich nicht wieder. Schiebt alles auf die Promille, die mit ihr Tanzen. Mit ihr. Und sie mit ihnen. Nicht mit Jeffrey. Dieser Name. Dieses Verlangen. So falsch und doch so souverän. Sie ist noch sie selbst.

YAI: Brian!

Eine Ermahnung. Ihre Hände gebannt auf seinen. Zerfressen von der Glut. So warm. So vertraut. Irgendwie. Ganz anders als Jeffrey. Um so viel mehr anders als die Lüge. Sie weiß nicht wie lange sie hier schon verweilt. Und seine Hände in ihren hält, aber sie weiß, dass es richtig ist. NONSENS! Sie ist betrunken, wie der Autor ihrer Zeilen, welcher ihre Geschichte schreibt. Notiert, als wäre es das Leichteste der Welt. Aber egal! Der Autor mag Brian. Er mag ihren Umstand und das Wissen, dass alles einen Sinn ergibt. Yai dreht es zur Seite. Ihr Verlangen nach Brian... Ihr Verlangen nach einer Zigarette ist größer denn je... Sie greift um sich. Und erhascht einen Glimmstängel. Steckt ihn in Brand und vergeht sich daran. Kurz aber gnadenlos, bevor sie ihn Brian anbietet, mit einem Blick der nahezu danach schreit verschlungen zu werden. Seine Hände bluten. Die Fingerknöchel sind aufgewetzt. Aufgeschürft. Bluten. Das Fleisch ragt nach Außen. Zeigt sich den zierlichen Händen von Yai. Zeigt sich den Händen die auf den seinigen liegen und ihm die Wärme der Glut entziehen möchten. Bedenkt man dass der Autor an den üblen Folgen eines intensiven Saufabends vom Tag zuvor leidet so hat sich augenscheinlich nicht nur Sore die Fingerknöchel traktiert. Ein Lachen entweicht seiner heißer geschrienen Kehle. Ein Lachen, so rau, so erbarmungslos, so verrückt, so krank, so surreal. Er ist abartig. So abartig. Seine Hände heben sich. Hinaus aus dem Schutt. Hinaus aus den Flammen. Hinaus aus der Glut. Sie zittern, aber dennoch entstellt ein abartig irres Grinsen das widerwärtig Krank anmutende Antlitz von Sore. Er legt den Kopf schräg. Noch immer grinsend. Blickt hinab auf die brennenden Hautfetzen die sich von seinen Fingerknöcheln gelöst haben und nun im Schutt sich ihrem Schicksal ergeben und verglühen. Mit zitternden Händen erliegt er der Versuchung und greift die Zigarette. Es folgt ein tiefer Lungenzug an dem mit Nikotin verseuchtem Glimmstängel gepaart mit einem Blick der tief den Augen seiner gegenüberliegenden Person gilt. Er droht zu ertrinken. Droht verschlungen zu werden. Er gibt die Zigarette zurück und weicht ihren Blicken aus. Er will nicht. Will sich ihr nicht hingeben. Will seiner inneren Versuchung trotzen. Der Versuchung die tief in seinem Inneren schlummert und die man seit der Sekunde vermisst als sich diese beiden hier begegnet sind. Diese Versuchung, die dieses leuchten in den Augen hat. Diese innere Versuchung in ihm die seine typische Art darstellt in Gegenwart von Yai. Doch nein. Er ist stark. Stärker als sonst. Er ist anders. Jemand anders. Gefangen im Körper des Feindes. Er trotzt. Schaut weg. Kann nicht. Noch nicht. Er war nicht der Richtige. Nicht der für den sie ihn hielt. Yai lässt den Zug tief wirken. Und entsinnt sich der Sinnlosigkeit von Jeffreys Tun. Wie göttlich. Sie liebt ihn! Eine Lüge! Liebt jeden noch so elenden Gedanken an ihn. Ein Würgen. Und erneut greift sie nach Brian. Greift nach seiner Unschuld und ein Schlurzen vollen Kummer entweicht ihrem Selbstbewusstsein. Die Realität ist grausam. Sie weint. Heult sich die Seele aus de Leib... bei ihrem Feind... Brian Sore.
Wenig später dann verließ Brian, aufgrund psychischer Probleme und vertraglicher Missstände die CWC, hin zur NWA.R.


NWA.R & Time after

Nach der umstrittenen Vertragsauflösung und dem On Screen nie gezeigten und in Schweigen gehüllten Streit mit Jeffrey Ron Arrow und der misslichen Lage im Bezug auf Yai Ten verließ Brian spurlos die cWc, hin zur NWA.R- nach Detroit, wo Brian an der Seite von Chris Fusion agierte und kleinere Erfolge zelebrieren konnte. So schnell wie Brian dorthin kam, so schnell verschwand er auch wieder- spurlos. Seit dem Austritt aus der Detroiter Promotion wurde Brian Sore nicht mehr gesichtet. Für einen Kurzauftritt tauchte Brian Sore im vergangenen Jahr in der PCWA auf. Die alte Rivalität zwischen Mad Dog und ihm brannte in der einzigen Show, in der man Bry sah, wieder auf, doch viel mehr konnte nicht ans Tageslicht treten. Brian bestritt zwei Matches. Dann war er genau so schnell und mysteriös wieder verschwunden, wie er gekommen war.

Über den derzeitigen Verbleib von Brian Sore gibt es keine näheren Informationen.

In Wrestling

Finishing and signature moves



  • Deathdrive to Heaven (Fireman's carry into Reverse DDT)
  • Sore Spot (Step-Up Enzuigiri)
  • Flatliner
  • Tree of Woe Baseball Slide
  • T.T.E [(Tribute to Evan) Somersault Leg Drop]
  • Superkick
  • Facebuster
  • Snap Suplex
  • Thilt-A-Whirl Backbreaker
  • Huricanrana
  • Handspring Elbow
  • Asai Moonsault
  • Top Rope Front Dropkick
  • Tornado DDT
  • Fujiwara Armbar
  • STF
  • Scissored Sleeperhold


Entrance Themes

  • "My plague" by Slipknot
  • "Come clarity" by In Flames
  • "Bullet for the pain" by Lovex


Quotes and notable Catchphrases

  • "Bite me, hit me, scratch me, kick me- harder, better, faster, stronger!"
  • "That's life.. and you know, life fucks you anytime it can!"
  • “Death will meet you... don’t run away!”
  • "Welcome... to the next LEVEL!"
  • "You call THAT a begging? I think you can do it better than that!"