Eleven

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Eleven
Eleven.jpg
Daten
Ringname(n)
Körpergröße 178 cm
Kampfgewicht 90 kg
Geburtstag 1979
Angekündigt aus Corpus Christi, TX
Debüt 2000
Ruhestand 2005

Eleven ist der Name eines von 2000 bis 2005 aktiven Profiwrestlers, dessen Gimmick zu Recht als eine der besten Heel-Verkörperungen des deutschen Fantasy Wrestling angesehen wird. Nachdem er bereits Anfang des Jahres 2000 einige kurze Auftritte in der GCW hatte, startete er ab dem Herbst des Jahres richtig los und wurde zu einer der dominierstendsten Figuren der Liga. Dem Gewinn des Tag Team Titels mit dem Spaß-Gimmick Newdlz folgte im Jahre 2001 der Gang in die absolute Spitze der GCW mit zweifachem Gewinn des World Titles. In Erinnerung bleiben wird auch die Allianz mit Tresalem Avelino zur Gruppierung G's'us, die bis Anfang 2002 währte. Danach verschwand Eleven für eine Weile von der Bildfläche, um nach einer mehrmonatigen Pause nach dem City BRAWL 2002 in die GCW zurück zu kehren. G's'us war zu diesem Zeitpunkt zwar Geschichte, dafür scharte Eleven mit der 21st Century PEST eine weitere starke Gruppierung um sich. Auch die PEST stellte eine Art Versammlung der düstersten Charaktere dieser Zeit dar. Unter anderem schlossen sich Seann, Alejandro Ramirez, MD und Stevie van Crane dieser Gruppierung an, die ihr Hauptquartier in den Kellerräumen der GCW Arena hatte. Zwei Gewinne des Tag Team Titels standen für Eleven in dieser Zeit auf der Erfolgsliste, bevor er Ende 2005 aus der Liga verschwand und danach nur noch vereinzelt gesehen wurde. Sein Vermächtnis blieb jedoch bis zum letzten Tag der GCW deutlich spürbar.

Eleven war es, der GCW-Präsident Bite ermordete.

Wrestlerisches

  • Entrance Theme: Diverse Songs von :wumpscut:
  • Finisher: the dying second of another mortal soul (Top Rope Face First Suplex)

Dinge, die Elf sind

Zu seinem Gimmick 'Eleven' verrät uns Stevie in seiner Kolumne "Things must tröt', die nach seinem ersten Run in der GCW im Jahre 2002 entstanden ist, viel wissenswertes:

Viele hatten wohl erwartet, dass ich mit Stevie Van Crane wieder zurückkommen würde, aber das war mir zu einfach. Stattdessen wollte ich ausführlich mein neues „Baby“ ins rechte Licht rücken. Eleven war ein Gimmick, das, im Gegensatz zu SVC, weniger ausgeklügelt vorbereitet wurde. Es war eher ein spontanes Produkt, eine Figur, die nur mit vagen Beschreibungen startete und sich dann irgendwie von selbst entwickelte. Sein Charakter beruhte auf den Gefühlen und Empfindungen, die ich mit der Musik von :Wumpscut: (einem meiner Lieblingsmusiker) in Verbindung brachte. Seine Musik schwebt irgendwo zwischen Aggressivität, zwischen Verwesung und Tod, Widerstand, Rebellion und Gewalt. Ich malte mir aus wie es wäre, wenn ich all diese Gefühle und Eigenschaften in einem Menschen bündeln konnte. Ich hatte kein konkretes Bild vor Augen, ich hatte keine Hintergrundgeschichte und beschrieb Eleven’s Äusseres nur vage. Bis auf die Fakten, das er 21 Jahre alt war, das Gesicht eines finsteren Engels hatte und sich regelmässig mit schwarzem Tuch maskierte, war nicht viel zu erkennen. Er hatte keinerlei Vergangenheit, aber zugleich wollte ich, das man sich nicht fragte, wer Eleven war, sondern was er tat und warum.

Eleven soll das Böse, das Schlechte dieser Welt verkörpern. Er steht für die Dunkelheit auf der Erde, für all das Widerwärtige auf dieser Welt, für Perversion, Kälte, Hass und Tod. Ich wollte ihn aber nicht als Wahnsinnigen darstellen, darauf habe ich immer Wert gelegt. Eleven sollte kein Freak sein. Er sollte einen klaren, wachen Verstand besitzen, eine dunkle Intelligenz und den unerschütterlichen Glauben daran, das er das einzig richtige tut.

Ich hielt es da mit einem Zitat aus David Fincher’s Film „Seven“: Wenn man will, dass die Menschen einem zuhören, dann reicht es nicht, ihnen einfach auf die Schulter zu klopfen. Man muss sie mit einem Vorschlaghammer treffen. Genau das kann als Leitmotiv für Eleven stehen. Ich habe versucht, ihn als jemanden darzustellen, der bis an die Grenzen geht - und sie auch überschreitet.

Aber all das was Elevens Charakter bis heute ausgemacht hat, der Weg den er gegangen ist und wie er sich als ernstzunehmende Bedrohung entwickelt hat - all das wäre nicht möglich gewesen, wenn ich einen Alleingang unternommen und alles nur aus seiner Perspektive erzählt hätte. Eleven wurde ebenso lebendig durch die vielen fruchtbaren Zusammenarbeiten mit meinen Mitspielern in der GCW, durch das Absegnen seiner Aktionen, durch die Kooperation der anderen Handler und nicht zuletzt durch die „uneingeschränkte Solidarität“ von Bite, der mir zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Grenzen setzte, selbst als es nach dem 11. September (allein auch durch das Datum) schwierig war, das Terrorimage von Eleven nicht abzuschwächen. Das ist genau das was ich an der GCW so schätze: die völlige Freiheit, seinen Charakter zu entwickeln. Keine Zensur, kein Einschreiten in kreative Sachen. Man kann Eleven scheisse finden, langweilig, unrealistisch, aber NIE wurde mir gesagt, ich hätte irgendwelche Grenzen des guten Geschmacks überschritten.

Am Anfang war es schwierig, dieses Gimmick zu etablieren. Viele sagten mir, sie würden viel lieber Stevie Van Crane wiedersehen, weil sie ihn mehr mochten. Aber ich hielt an ihm fest. Eleven überstand einen langen, holprigen Start. Natürlich war das der Test, wie ernst es mir mit meiner Rückkehr in die GCW war. Und ich denke, ich habe klargemacht wie sehr es mir am Herzen lag. Dieser Charakter wuchs mir immer mehr ans Herz. Ich versuchte ihn so realistisch und komplex wie möglich darzustellen. Ich fügte in die E11-Statements weitere Elemente ein, die ihn noch stärker definieren und ihn sich noch besser vorstellen liessen. Düstere Zitate aus Filmen, z.B., dunkle Hintergründe in den Outlook Mails, Bilder, die das ganze noch visuell unterstrichen. Zuletzt band ich sogar noch passende Musik in die Statements ein.

Im Nachhinein sehe ich, dass Elevens Karriere von ein paar wichtigen Stationen geprägt wurde. Da gehört natürlich sein Tag Title Gewinn mit dem Grindlicker Newdlz dazu. Diese Sache hat mir unheimlich Spass gemacht, gerade weil die beiden Typen absolut nicht zusammenpassten. Ich musste nur aufpassen, dass ich diesen Spass nicht ausversehen in das Roleplay Eleven’s einfliessen lassen würde. Ich hatte da die Befürchtung, dass man durch Newdlz an seiner Seite Eleven sogar mögen würde. Und ich glaube, in gewisser Weise hat sich das auch in manchen Fällen bewahrheitet. *g* Eine weitere wichtige Station war die Fehde gegen Devils Bitch, gegen die sich irgendwie der Kreis schloss. Wieder standen wir gegenüber, ich diesmal jedoch mit E11 statt SVC. Bodyparts For Sale war ein Burner bei Beyond Violence 2001. Selten habe ich so eine brutale Schlacht gelesen. Für Eleven war das zwar quasi eine Niederlage (er wurde im Aufgabegriff von Bitch bewusstlos), aber dennoch war das für ihn eine Art Feuertaufe. Er ging aus der Sache als ernstzunehmender Gegner der GCW-Etablierten heraus. Die nächste wichtige Station war dann der Titelgewinn gegen Tresalem. Im nachhinein war das sehr lustig, wenn man bedenkt, dass diese Beiden sich in wenigen Wochen quasi eine gemeinsame Kabine teilen würden.

Ich habe ein paar halbwegs konkrete Pläne für ein drittes Gimmick in der Schublade. Aber ich bezweifle stark, dass ich die notwendige Kreativität habe, dieses auch glaubwürdig rüberzubringen. Wahrscheinlich ist es das, was ich kann: Zwei Gimmicks. SVC und Eleven. Ein Face, ein Heel. Mit Stevie habe ich bereits ausgelotet, wie es ist, diesen Charakter turnen zu lassen, um neue Seiten an ihm zu entdecken. Jemand hat mich mal gefragt, ob ich mir einen Faceturn von Eleven vorstellen könnte. Ehrlich gesagt, ich wüsste nicht wie ich das machen sollte, ohne diesen Charakter völlig zu demontieren. Wenn man Eleven liebe wollte, dann nur so wie er ist. Okay, bei Terroranschlägen auf Phoenix’ imaginäres Fahrrad hätte er sicher die Lacher auf seine Seite. *g* Durch die Transformation der PWC’ler Reynolds, Cameron, Heatfield und Al Rajid (alles dufte Typen und Typinnen, übrigens) zur neuen firmenLEGION und ihre von Bite angeordnete Aufräumaktion fanden wir zusammen einen guten und glaubwürdigen Weg, Eleven aus den Storylines verschwinden zu lassen. Das Kapitel von Eleven endete somit auf seinem Höhepunkt. Lustigerweise fragten mich nach dem „Ende“ von E11 viele Leute, wann er denn wieder zurückkehren würde - oder ob überhaupt. Waren das nicht die, die vorher gefragt hatten, ob ich nicht lieber SVC bringen könnte?

Ich begann dann in den letzten Tagen auch nachzudenken. Vor allem über den Fakt, wie Elevens erste 19 Monate so gelaufen waren. Zweifacher World Champ. Tag Team Champ. Und nicht zuletzt nach Nic Endo’s Verhaftung und dem Ende von G’s’us kurzfristig alleiniger Herrscher über German Championship Wrestling. Macht da eine Rückkehr von Eleven Sinn? Wie kann ich ein Gimmick zurückbringen, das ohnehin an seinen vorherigen Taten gemessen werden wird? Wenn Eleven bei der nächsten PX Show zum Ring trampeln würde, dann würde die Mehrzahl damit rechnen, dass er entweder die gesamte Arena zerbombt, die GCW wieder übernimmt oder Phoenix Fahrrad, Auto und die dazu farblich passende Bombe schenkt. Unter diesen Kategorien würde es auch kaum laufen. Und als Nebenbeicharakter wäre mir Eleven zu schade.

Tja, aber vor dem Abgesang auf die schwarze Elf, noch ein paar Worte zu seiner Familie. First - there was light...

... and then there was - G's'us

Der Herbst 2001 brachte einer der (meiner Meinung nach) grossartigsten Storylines in der GCW-Geschichte.

Alles nahm seinen Anfang, als Bite aus den laufenden Storylines herausgeschrieben werden wollte. Ein Chat-Meeting wurde einberufen, an dem neben Bite selbst auch Stoey, Kahoona und ich teilnahmen. Vorher hatte ich eine Idee gehabt.

Nachdem ich mit Kahu bereits in der Newdlz/Eleven-Sache unglaublich viel Spass hatte, wollte ich bei ihm vorfühlen, ob er nicht an einer Zusammenarbeit von Tresalem und Eleven interessiert wäre. Ich hatte die Vision einer die GCW dominierenden Macht, eine Symbiose dieser zwei Bad Ass Motherfuckers, die die Liga in ihren Grundfesten erschüttern sollte. Ich hatte meinen Mut zusammengenommen und eine persönliche Mail an Kahu geschrieben, in dem ich ihm die Idee offenbahrte. Der Schweizer Jung schrieb auch umgehend zurück, war ebenfalls davon begeistert, und so vereinbarten wir die letzten Details.

Wir liessen Tre und Eleven bei PX#88 zusammen auftreten und verkündeten dort ihre Zusammenarbeit. Bei diesem Chat-Meeting brachten wir dann die Idee auf den Tisch, dass Tresalem und Eleven, besser gesagt ihre Sidechicks Sheila und Nic Endo, die neuen Herrscher über die GCW werden könnten. Bite nickte das alles ab, befand aber, dass dies doch sehr an die zweite Staffel unser aller beliebten Serie „Angel“ erinnere. Womit er natürlich durchaus Recht hatte. Lustigerweise bezeichnete er die neuen Führungsfrauen fortan deshalb auch ausschliesslich als „Dru & Darla“.

Bei PX#89 war es dann soweit. Mit grossen Trara übernahmen Dru & Darla.. äh.. Sheila & Nic Endo.. die GCW, die ihnen Bite vollkommen freiwillig überschrieben hatte, nachdem er von einem Champagner getrunken hatte, den Talvin Gorecki gepanscht hatte.

Eine grosse Geschichte begann ihren Lauf. Zum erstenmal seit Übernahme der GCW durch Bite (das Präsidentengimmick) war die Liga nicht mehr in seiner Hand, sondern unter den Regentschaft einer anarchischen Bande. Zusammen bauten wir alle eine klassische G’s’us vs GCW-Storyline auf, sehr wohl um das Potential des Ganzen wissend. Uns war bewusst, dass das - richtig aufgebaut - ein Schlager werden konnte. Viele hatten wahrscheinlich (nicht nur storylinemässig) ihre Zweifel gehabt, ob Tresalem und Eleven als Team funktionieren würden. Erstaunlicherweise passten diese beiden Ego-Charaktere optimal zusammen.

Wir taten also alles unser Bestes, um diesem Angle mehr Tiefe zu verleihen. Mit Clovis Corso - fortan dem Official Spokesman von G’s’us - schickte Kahu einen weiteren Charakter ins Feld, der das Team optimal komplettierte.

Als der erste PPV unter der neuen Herrschaft näher rückte - Rage In The Cage IV. - schnappte ich von irgendwem auf, dass die GWF einen Trailer für ihren aktuellen PPV zum Download auf ihrer Homepage gestellt hatte. Beim GCW-Roundtable (an dem übrigens kaum ein GCW’ler teilnahm) wurde mir derart von diesem Trailer vorgeschwärmt, dass ich der festen Absicht war, einen eigenen dagegenzustellen. Selbstverständlich keinen GWF-PPV-Trailer. Einen für den UNSEREN. Zu Windows XP gehört ein Programm zum Lieferumfang, dass sich „Windows Movie Maker“ bezeichnet. Glücklicherweise entdeckte ich dieses Teil und fing noch am selben Abend mit meinen ersten cinematischen Gehversuchen an. Als Michael in der Nacht zurück nach Hause kam, schaute er sich dann auch den ersten 20-Sekunden langen Spot an, der nichts weiter präsentierte als einen G’s’us-Schriftzug, die Gesichter von Sheila, Tre, Nic Endo und Eleven - alles untermalt durch einen nackten Beat, den von Wumpscut’s „Wreath of Barbs“.

Er war aus dem Häuschen. Nach dem dritten „Toch!“ von ihm wusste ich, das kann was werden. Ich arbeitete den nächsten Tag eifrig weiter an diesem Highlight-Trailer, der Rage In The Cage in den Himmel pushen sollte. Ich fügte Bilder von Drogen, zerstörten Städten, nackten Frauen ein. Dazu fand ich noch eine GIF-Animation einer Bunkerbuster-Rakete im Net, die ich ebenfalls rein haute. Schliesslich schnitt ich eine passende Version unseres Hits „Love/Sick“ ein, zum Schluss noch ein Rage In The Cage-Schriftzug, sowie das GCW-Logo. Fertig. Stundenlange Arbeit für einen Spot von genau 41 Sekunden Länge.

Aber er war gut. Und ich war ziemlich stolz drauf. Flux wurde er gezippt und Bite präsentiert, der den Trailer natürlich „im Grossen und Ganzen okay“ fand. Eine positivere Reaktion hätte ich ihm auch kaum abgenommen. Der Spot ging ab jetzt herum wie eine Tüte Gras in den 70’ern. Die GCW-Gemeinde nahm ihn mit offenen Armen auf. Und fast jeder bezeichnete dieses kleine Kunstwerk als sehenswert. Aber....

Jetzt kam es. Die Kritik kam ebenso schnell hinterher. Wo sind die Ankündigungen der anderen Matches beim PPV? Wo sind Bildnisse der anderen Wrestler?! Gibt es denn in der GCW nur noch G’s’us oder was?

Wenn man die Enttäuschung des Trailers aussen vor liess (er wurde bezeichnenderweise nie auf der GCW HP veröffentlicht), dann wurde G’s’us ein Selbstläufer. Wäre ich ein arrogantes Arschloch, würde ich jetzt sagen: ich habe das kommen sehen. Ich habe das kommen sehen.

Diese Storyline war der Treibstoff in einer Zeit, in der die GCW sich fast schon traditionsgemäss leicht müde durch den Spätsommer schleppte. Quasi das Ende einer langen, kräftezehrenden Saison. Jetzt war alles irgendwie frisch. Als hätte ein kühler Wind über schweissnasse, ermüdete Haut gestreichelt.

Das lag natürlich auch daran, dass der Grossteil der GCW-Spieler die Story annahm und nach Tatkräften unterstützte. Besonderen Credit dabei natürlich Richtung Bite, der durch Absegnung der Übernahmegeschichte das alles erst ermöglichte. Und auch Floggy ist da noch zu nennen, der wohl eigens für diese Storyline seinen Character Jakk Rokk zum Face ausrichtete und den dringend gebrauchten Gegenpart zu Eleven/Tresalem lieferte. Micha schob Thera an JR’s Seite - und der Widerstand hatte zumindest eine Definition. In den kommenden Wochen war es eine Art Symbiose aller Spieler, die meist ihre persönlichen Sachen zurückstellten oder in das einbauten, was jetzt ALLE vereinte: eine gemeinsame grosse Storyline.

G’s’us vs GCW. Das hiess Zugeständnisse auf beiden Seiten. Wrestler wurden aus ihren Kabinen rausgeschrieben, Handler somit fast zu einem gewissen Roleplay-Stil „gebeten“. Man schickte die Charaktere vor die Halle, ins Dunkel, vor brennende Tonnen, in miese Zelte an kalten Stränden. Vielleicht ist es vielen nicht so klar geworden, aber mir prägte sich das als absolutes Bild der Einheit ein. Saviour, Rokk, Thera, Dex und wie immer sie auch hiessen standen gemeinsam in der Nacht. Da waren so gut wie keine abgetrennten Kleinkriege mehr. Da war nur noch G’s’us in ihrer Kabine - und der Rest draussen vor den Toren.

Sich dem unterzuordnen, diese Story so wie sie war anzunehmen, zu verbessern, seinen Teil mit seinem Charakter zum Gelingen beizutragen, diese Zusammengehörigkeit durch seinen Beitrag zu unterstreichen - das war tausendmal rebellischer, hundertfach mehr Widerstand als sich aus all dem rauszuschreiben, sich diesem Kreis zu verweigern und seinen Char schnippisch lachend in die nächstbeste Hotelsuite einzuquartieren. Aber sowohl G’s’us als auch der Widerstand überlebten überraschenderweise Phoenix, seine „Ideen“ und seine roleplaytechnischen „Spesenrechnungen“, auch wenn er einige zu, meinem Bedauern, sehr schlecht hat aussehen lassen.

Es war keine Story von Kahoona oder Stevie oder Thera und Floggy. Es war eine Story, die irgendwann einen Anstoss erhalten hatte, egal von wem, und die jetzt auf wirklich kerzengerader Bahn zielsicher auf das Ziel zusteuerte.

Kahoona hatte mir bereits Wochen vor dem grossen Crash, der das Kapitel G’s’us beendete, seine Pläne für das Ende unterbreitet. Ich war wirklich fassungslos, wie man so weit vorausplanen konnte - und dann noch in diesen perfekten Einzelheiten.

Die ursprüngliche Idee für das Ende von Sheila und ihren Sturz durch das Fenster der G’s’us-Kabine sah eigentlich vor, das Match zwischen Eleven/Tre, der Highschool, sowie Jetrel/Mendelson in Tresalem’s Penthouse stattfinden zu lassen. Aber das war auch der einzige Fakt, der sich zwischen den Plänen und der Ausführung in all den Wochen dazwischen änderte. Ein Fingerzeig, wie akribisch und genau Kahu mit seinen Masterplänen vorgehen muss. =)

G’s’us endete mit einem grossen Krach, so wie es sich Kahoona gewünscht hatte, der ja im Nebeneffekt seine Charaktere aus der GCW nehmen musste, da er seinen eidgenössischen Dienst ableisten musste. Der Crash lief tragisch ab. Sheila stürzte mit warmeat durch das Fenster. Warmeat tot, Sheila im Koma, Tre geschockt, Mendelson geschockt. Everything goes to hell. The end of G’s’us. Ein paar Leute haben mich mal gefragt, ob es G’s’us irgendwann wieder geben wird.

Darauf weiss ich keine echte Antwort, kann aber eher zu „nein“ tendieren. Nic Endo hatte sich ja (nach meinem RP zufolge) nach ihrer Verhaftung in der Zelle erhängt. Und wenn es Sheila nicht mehr schaffen sollte, wird es G’s’us wie den Beatles ergehen. Ringo Starr und Paul McCartney könnten zwar wieder die Bühne teilen, aber wäre das dieselbe gefickte Musik?

Ich kenne die Comeback-Pläne von Kahu im Groben - und finde sie sehr gelungen. Und ich bin neugierig drauf, wie seine persönliche Post-G’s’us-Ära in der Praxis aussehen wird. Bis dahin schaut G’s’us geisterhaft durchscheinend der GCW aus der Distanz über die Schulter. So wie Obiwan und Anakin Skywalker in der Lagerfeuerszene am Schluss von „Return of the Jedi“. Nur ohne die dämlichen Ewok’s.

Erfolge

  • 2mal GCW World Champion [2001]
  • 3mal Tag Team Champion [2000 mit Newdlz, 2004 und 2005 mit SWAT Member 2]